jey-key.de

[cybermokel]

Verfasst am: 15.08.2007, 00:05    Titel:
Mal wieder beim Eiswürfel knabbern angelangt, ist ja auch irgendwie gar nicht bescheuert. Kann nich einer mal den Druck vom Kessel ablassen. Mir gehen langsam die Ideen aus. Mach die Nacht zum Morgen. Lass mich befreit sein und geborgen. Lösch die Erinnerung in mir aus, gib meiner Seele ein Zuhaus. Lass die Welt versinken. Ich will mit dir im Nichts ertrinken. Mit dir als Feuer auferstehn und in der Ewigkeit vergehn. (Elisabeth und der Tod) Ich widerstehe der Versuchung und dem verfluchten Druck, aber wofür eigentlich? Das Aushalten ist grausam, reine Quälerei, warum zählt das eigentlich nicht auch als Selbstverletzung? Wer hat eigentlich Sehnsucht erfunden. Was soll das? Bringt doch nichts. Abschalten, einfach Abschalten, was soll man mit so einem Gefühl anfangen? Warum gerade am meisten nach den zwei Menschen, die das nie erfüllt haben und nie erfüllen werden? Ich brauche keine Eltern mehr, bin auch ohne sie klar gekommen. Ich kann für mich selber sorgen, komme alleine klar. Das habe ich wenigstens von ihnen gelernt, wenn auch auf die harte Tour. Warum lasst ihr mich allein? Könntet ihr nur einmal durch meine Augen sehn? Ich hätte euch gebraucht. Ich habe Euch Mutter und Vater genannt, aber diesen Anspruch habt Ihr nie erfüllt. Ich hab doch alles versucht, um Euch gerecht zu werden. Bin ich denn wirklich so schrecklich? Wie oft hab ich gewartet, dass du mit mir sprichst, wie hoffte ich, dass du endlich das Schweigen brichst, doch dich erschreckt, wie ähnlich wir Beide uns sind. Wenn ich dein Spiegel wär, dann würdest du dich in mir sehn, dann fiels dir nicht so schwer, was ich nicht sage zu verstehn, bis du dich umdrehst, weil du dich zu gut in mir erkennst. Du ziehst mich an und lässt mich doch niemals zu dir. Seh ich dich an, weicht dein Blick immer aus vor mir. Wir sind uns fremd und sind uns zutiefst verwandt. Ich geb dir Zeichen, will dich erreichen, doch zwischen uns steht eine Wand. (Elisabeth und Rudolf) Mutter, ich hätte Dich gebraucht? Das Leben ist doch nur Täuschung und Betrug. Habe heute wieder mal den gut drauf Mensch auf Arbeit gespielt ? fanden alle toll, dass es mir wieder gut geht, ja ? riesig. Gute Miene zum bösen Spiel, bin nur ein billiger Betrüger, aber soll ich ihnen sagen, dass ich mir morgens auf dem Weg zur Arbeit nur gewünscht habe, dass mich jemand endlich auslöscht, weil ich es allein nicht schaffe. Die leben doch in einer anderen Welt. I once thought, when IŽm out, I wonŽt give a damn. But IŽm caught, will never leave the court. I donŽt belong - my crime is being born. Ich kämpf mit meinem Verstand gegen die Kerkerwand. Lebendig begraben, Chaosgedanken. Going nowhere? The dreams in which IŽm dying are the best IŽve ever had. Suche rosarote Brille for thinking pink. _________________ stärke und schwäche sind kein widerspruch. denn immer zeugt es von stärke, schwäche zu zeigen und dazu zu stehen.

[jK]

Verfasst am: 15.08.2007, 17:07    Titel:
Hallo cybermokel, das hört sich nach einer schlaflosen und gefühlsintensiven Nacht an, gut dass Du es Dir hier runter geschrieben hast. Zitat: Ich widerstehe der Versuchung und dem verfluchten Druck, aber wofür eigentlich? Das Aushalten ist grausam, reine Quälerei, warum zählt das eigentlich nicht auch als Selbstverletzung? Es ist wirklich selbstschädigend, wenn man den Druck nicht wirklich abbaut, sondern sich "nur" davon ablenkt und hofft, dass es vorbei geht. Die Psyche sucht sich dann andere Wege, die sich in Schmerzen und Unwohlsein äussern können. Oder man fängt sich jeden Virus ein und wird so "flach gelegt" oder eben der Körper bildet wirklich ernste Krankheiten aus. Den Druck abbauen, das geht durch runter schreiben der Gedanken, so wie Du es hier getan hast. Doch auch die Wut möchte raus, denn die brodelt und drückt ganz gewaltig. Die Wut kann man auf vielfälltige Weise ganz gezielt heraus lassen, doch ich denke, Du hast Angst vor Deiner Wut, dass Du sie vielleicht nicht mehr kontrollieren kannst. Deine Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit und Verständnis ist auch verständlich, Du suchst all das was Du als Kind so schmerzlich vermisst hast und das unwiederbringbar vorbei ist. Ich kann auch verstehen, dass Du bei Deinen Kolegen die sichere Maske wieder aufsetzt, so fühlst Du Dich wohl sicherer und nicht so verletzlich. Vielleicht gibt es aus dem Kerker einen Weg, den Du noch gar nicht gefunden hast, weil Dir jemand immer wieder "Nahrung" in den Kerker reicht und Du lieber gefangen in deiner bekannten Umgebung bleibst, als an eine Flucht zu denken, wo Du sicher die erste Zeit frierend und hungernd in Freiheut verbringst ...... Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft, Mut und Licht für Deinen schweren Weg. Dich Alles Liebe jK _________________ Wir sind umgeben von emotionaler Blindheit, doch es wird kommen, für immer mehr, die Zeit, wo es Menschen in die eigene Wahrheit treibt. Wer erst einmal die ganze Wahrheit sehen kann, meint sterben zu müssen oder verzweifeln daran, doch in Wahrheit fängt man endlich zu leben an! ©by jK

[Goody]

Verfasst am: 15.08.2007, 17:29    Titel:
Huhu cybermokel Versuch nicht immer an die Vergangenheit zudenken, schau auch mal auf das schoene vom Leben. Auch wenn deine Eltern nicht fuer dich da waren, kannst du lernen das du anders bist als sie, und ein guter Mensch bist. Der Weg ist nicht einfach, aber zuschaffen. Denke an Dich und was fuer dich gut ist. Vielleicht findest du auch etwas wie irgendwelche Gruppen oder so, etwas was dir spass machen wuerde, damit du einen ausgleich zum arbeitsleben hast. Fuer Menschen die manche Dinge noch nie durch gemacht haben, ist es sehr oft sehr schwer andere zu verstehen. Und deine Eltern kannst du nicht aendern, sie muessen es sehen, aber sowas steht in den Sternen, ob manch einer es jemals sieht. Denke an Dich, mache Dinge die dir Freude bereiten. Wenn es das Wetter zulaesst, geh auch mal spazieren und geniese die Natur, die dir sovieles schenken kann an innere Ruhe.

[cybermokel]

Verfasst am: 15.08.2007, 22:03    Titel:
Hallo Ihr Lieben, es fällt mir immer noch schwer die Situation wie sie jetzt ist zu akzeptieren, weil ich es einfach nicht verstehen kann. Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen, weil mir meine Thera gesagt hat, dass Therapie nur Sinn macht, wenn ich keinen Täterkontakt mehr habe. Das sehe ich auch ein, aber ich vermisse es trotzdem nach Hause fahren zu können. Am schlimmsten ist, dass ich dadurch meine Brüder nicht mehr sehen kann. Mein Zwillingsbruder wohnt noch zu Hause und sie haben ihn voll im Griff. Sie lassen ihn nicht zu mir kommen und setzen ihn unter Druck. Er ist leider noch nicht so weit sich von ihnen zu lösen. Er wurde halt schon immer anders behandelt als mein großer Bruder und ich. Er war der "Kleine", der für nichts was konnte, daher ist er etwas "glimpflicher davon gekommen." Es tut weh, wenn ich mit ihm telefoniere und sie im Hintergrund höre, besonders wenn sie sich grad wieder mal anschreien oder betrunken sind. Sie machen ihn auch noch kaputt. Mein anderer Bruder ist zu krank. Er ist auf ständige Hilfe angewiesen. Im Gegensatz zu mir, darf er allerdings auch krank sein. Er hat auch Borderline, aber da er die ersten Jahre von meinen Großeltern erzogen wurde, haben die ja Schuld und meine Mutter akzeptiert seine Krankheit und unterstützt ihn soweit ihr das möglich ist. Bei mir ist das nicht zu akzeptieren und außerdem bin ich ja auch nur das Mädchen und die zählen ja eh nicht. Ich bin die Böse, die sich nicht mehr um ihre Brüder kümmert und nicht mehr zu ihnen kommt. Ich weis nicht was ich falsch gemacht habe, dass meine Mutter mich immer noch völlig ignoriert. Ich kann doch nichts dafür, dass mein Vater mich genommen hat, wenn sie nicht wollte. Das sie mir früher die Schuld gegeben hat, kann ich ja noch verstehen, aber inzwischen müsste sie das doch auch anders sehen können. Meine Thera will auch immer das ich wütend werde, aber ich spüre keine Wut nur Traurigkeit. Ich will doch nur, dass unsere Familie noch eine Chance hat. Ich wills doch nur in Ordnung bringen. Liebe Grüsse cybermokel _________________ stärke und schwäche sind kein widerspruch. denn immer zeugt es von stärke, schwäche zu zeigen und dazu zu stehen.

[jK]

Verfasst am: 18.08.2007, 17:52    Titel:
Hallo cybermokel, ich kann das gut verstehen, was Du da fühlst. Es ist ja auch verdammt schwer und mitanzusehen wie Dein Bruder noch "brav duckt" ist Quälerrei. Doch ich denke auch, dass es nix bringen würde, wenn Du durch den Kontakt immer wieder gedemütigt und verachtet wirst. Du fühlst ja was die Vergangenheit und sie, auch ohne Kontakt, noch für eine grosse emotionale Macht über Dich haben. Es wird leider fast niemals so, wie man sich die Famile wünscht, weil es niemals so gewesen ist. Eine winzige Chance besteht, wenn jeder bereit ist an sich zu arbeiten und die Wahrheit zu sehen. Doch diesen Weg kann nur jeder für sich ganz alleine gehen und D ubist dabei. Ich habe auch lange Zeit in meiner Traurigkeit verharrt und es ist wichtig, die Trauer auch raus zu lassen, weil sie Ihre Berechtigung hat. Hab Geduld mit Dir, Du wirst Deine Angst überwinden und auch die Wut raus lassen können, wenn die Zeit dafür reif ist. Du wirst verstehen, dass Du gar nichts falsch gemacht hast, sondern als hilfloses Kind auf die Liebe und Annerkennung deiner Mutter angewiesen warst, sie nie wirklich bkommen hast und sie jetzt gar nicht mehr brauchst. Deine Mutter trägt sicherlich selber ein Geheimnis mit sich herum, wo sie nicht drüber spricht, es vielleicht sogar total verdrängt hast und Du bist Ihr Ventil gewesen. Sie schluckt anscheined auch viele Gefühle runter, verdrängt sie und lässt sie am nächst Schächeren aus, das ist leider so und fast immer trifft es die eigenen Kinder. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft, Mut, Licht und Geduld um den Schmerz zu durchwandern und Deinen Gefühel wieder alle zu fühlen. Dich, Du bist ein prima Mensch. Alles Liebe jK _________________ Wir sind umgeben von emotionaler Blindheit, doch es wird kommen, für immer mehr, die Zeit, wo es Menschen in die eigene Wahrheit treibt. Wer erst einmal die ganze Wahrheit sehen kann, meint sterben zu müssen oder verzweifeln daran, doch in Wahrheit fängt man endlich zu leben an! ©by jK

[Mondlicht]

Verfasst am: 19.08.2007, 10:17    Titel:
hallo cybermokel! was ich da über deine familie lese macht mich wütend- dein vater zerstört die familie indem er sich an dir vergreift, und du bekommst auch noch die schuld dafür das ist so typisch... deine mutter hat angst sich der wahrheit zu stellen weil sie sich dann eingestehen müsste, dass sie mitschuld ist weil sie nichts dagegen getan hat. stattdessen verkriecht sie sich in ihrer "heilen" scheinwelt- in der du die schuld bekommst, weil ihre seifenblase sonst zerplatzt! ich weiß dass das was ich jetzt sage sehr hart ist, aber... je eher du erkennst dass deine familie eben keine familie ist und du besser dran bist ohne sie, desto besser! das ist keine familie, in der man zulässt, dass so etwas passiert! und dass es deinen brüdern nicht gut geht- gib dir nicht die schuld dafür! dafür kannst du nichts, wirklich nicht!!! daran sind deine eltern schuld und niemand sonst. es muss hart für dich sein, zuzusehen und am telefon zu hören wie es ihnen geht. aber du hast nicht die verantwortung! dass der druck schlimm ist und du nicht weißt warum du nicht einfach nachgibst kann ich verstehen. sehr gut sogar- denn ich habe in der letzten zeit immer wieder nachgegeben. und nun? geht es mir für ein paar minuten besser und dann kommt das schlechte gewissen. weil ich am nächsten tag dieses schlechte gewissen so stark hab, fühl ich mich wieder schlecht, und irgendwann gebe ich dem druck wieder nach. pass auf dich auf, damit dir das nicht auch passiert! kannst du den druck vielleicht anders loswerden, durch sport oder ähnliches? oder schreibe eben deine gedanken hier auf, damit sie rauskommen, das hilft mir jedenfalls oft- raus damit und hinterher ist es besser.