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Gedanken und Erinnerungen zum 10. Hochzeitstag

 
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jK
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Geschlecht: Geschlecht:Weiblich

Anmeldedatum: 21.06.2005
Beiträge: 5654
Wohnort: Erftstadt

BeitragVerfasst am: 22.11.2006, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,

Heute vor 10. Jahren habe ich meinen "Noch-Ehemann" standesamtlich geheiratet, nachdem wir schon 7 Jahre zusammen waren. Ich war fest überzeugt, ihn nach 7 Jahren des Zusammenlebens wirklich gut zu kennen. Das tat ich auch sicherlich, doch habe ich mir in meinem Kopf auch viel Sachen schön geredet.
Dadurch dass ich 4 kleine Kinder aus meiner ersten Ehe hatte und dazu noch einen gemeinsamen Sohn mit ihm, war ich sehr gut abgelenkt und liess es gar nicht zu, Zeit zum nachdenken zu haben.
Heute gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf, ich bin klitschnass geschwitzt aufgewacht, fühle mich wie gerädert. Mir ist speiübel und ich habe die ganz Zeit nass geschwitzte Hände.....

Vor 10 Jahren war ich ganz schön aufgeregt am Morgen, 5 Kinder fertig machen, der Kleinste 6 jahre, die Älteste 12 Jahre alt. Dann mit dem Auto zum Standesamt, dort warteten schon meine Eltern, die Trauzeugen und noch einige meiner Freunde und Verwandschaft.
Die Trauung verlief ohne grosse Zwischenfälle, obwohl es durch die Kinder natürlich etwas unruhig war. Ich erinnere mich noch, dass mir total schlecht war, doch das schob ich auf meine Aufregung.
Anschliessend fuhren wir in das Lokal wo wir reserviert und Essen bestellt hatten. Als wir eintraten fand der geplante Sektempfang für alle Gäste statt.
Eigentlich hatte ich ein Gedicht geschrieben, das ich vortragen wollte. Es war sehr lustig und ich hatte den Vortrag lange geübt.
Doch als wir den Raum betraten in dem die Tafel feierlich gedeckt war, schossen mir die Tränen in die Augen. Es war überhaupt nicht so, wie wir es vorher mit der Gaststätte besprochen hatten. Anstatt heller gelber Tischdecken, lagen tiefdunkelrote auf. Durch die tiefen und dunklen Zimmerdecken wirkte das alles so düster auf mich........Meine schönen bunten Blumengestecke, die ich selber für den Tisch gemacht hatte, standen in grossen Suppenschüsseln und waren mit Perlenketten und so nem Quatsch überhängt.............
Ich brach fast zusammen, drehte mich um und rannte raus in unser Auto. Mein Mann hinter mir her, ich erklärte ihm, dass ich einfach weg müsse.
Ich wollte zu Toni, einem meiner besten Freunde, der nicht gekommen war, weil er am Morgen erst aus Jamaika zugekommen war. Ich versprach auch sofort wieder zu kommen, wenn ich mich wieder gefangen hatte.
Mein Mann liess mich mich fahren und ging wieder rein.
Bei Toni habe ich mich dann erst mal ausgeheult und eine Haschischpfeife geraucht.
Danach bin ich wieder zurück gefahren, ich wurde natürlich sehnsüchtig erwartet und man hatte mit dem Essen auftragen gewartet.
Unsere Gäste zeigten sich sehr verständnisvoll und meine Mutter tätschelte mich, wie ein kleines Kind und meinte, das seien meine Nerven gewesen.
Ich war gut betäubt und liess das ganze Gefeier über mich ergehen, schliesslich war das ja mein Hochzeitstag, da hat man doch Grund zum glücklich sein........*kotz*

Erst vor wenigen Monaten wurde mir klar, was damals geschah mit mir.........Mein inneres Kind hatte gewusst, dass die Hochzeit ein Fehler war und bäumte sich auf. Die falsche Farbe der Tischdecken war nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
Nachdem ich sie durch die "Betäubung" wieder ruhig gestellt hatte, war ich in der Lage wieder meine Maske von der glücklichen Braut zu tragen.

Ich wusste damals noch nichts von meinem inneren Kind und hätte mir das jemand gesagt, so hätte ich ihn vermutlich ausgelacht.........

Alles Liebe
jK
_________________
Wir sind umgeben von emotionaler Blindheit,
doch es wird kommen, für immer mehr, die Zeit,
wo es Menschen in die eigene Wahrheit treibt.
Wer erst einmal die ganze Wahrheit sehen kann,
meint sterben zu müssen oder verzweifeln daran,
doch in Wahrheit fängt man endlich zu leben an!
©by jK
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eisblume



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Beiträge: 290
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BeitragVerfasst am: 25.11.2006, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

hei ma*

ich kann mich auch noch gut dran erinnern, wie weh es dir getan hat, als das restaurant deine blumen so verschandelt hat....ist irgendwie von dem tag so mit als einziges hängengeblieben...weiß nicht ob ich das schade finden soll, oder unter lückenhafte erinnerung abpeicher....

ich mag so gezwungene familienfeste , dei denen man an langen doofen tafeln sitzt ja bis heute nicht. alle sind fröhlich ( oder sie tun so...), alle haben sich lieb, und wenn mal im mitelpunkt steht soll man auch noch glücklich sein...keine ahnung was son quatsch soll.

wir feiern mittlerweile alle feste so, wie wir uns wohl fühlen, auch wenn sich danach einige leute ungerecht behandelt fühlen, weil sie nicht eingeladen waren, oder weil wir gegen die tradition verstoßen haben, irgendwen einzuladen, weil wir mal irgendwann eingeladen waren, oder weil man imme ralle bis zum dritten verwandschaftsgrad einläd....neinein....ich feier gerne mit freunden und den leuten die ich gerne hab.


ich hab dich lieb*

knuddel*

deine kleine große tochter
_________________
sterben wird definitiv das letzte sein, was ich in meinem Leben tue....
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Claire20



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Alter: 38
Anmeldedatum: 15.10.2006
Beiträge: 294
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 26.11.2006, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jk
da wir bzw. meine Eltern eine Gaststätte haben,bin ich doch ein bisschen sprachlos das die einfach so gemacht haben wie sie dachten also Rote Tischdecken und Blumen ruinniert.
Ich würde meine Hand ins Feuer legen das das bei uns nicht vorkommt kann man sich in der Gastronomie auch eigendlich garnicht leisten... weil so was sich natürlich rumspricht...
Wir selber erfüllen fast jeden Wunsch den Gäste habe und wenn er noch so schräg ist...
das einzigste was wir nicht mehr machen sind Türkische Hochzeiten das ist einfach zuviel die Feiern 3 Tage lang und da wir überm Restaurant wohnen bekommt man da nicht so viel Schlaf.
Hast du dich denn im nachhinein nicht beschwert bei den Gaststätten besitzern?

Schade das das so ein missglückte Hochzeit war finde nähmlich das es doch eigendlich der Schönste Tag in seinem Leben sein sollte...

Liebe Grüße Claire *Knuddel*
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