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Angeschlagenes Nervensystem

 
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Heulende Wölfin



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Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 05.05.2011, 20:28    Titel: Angeschlagenes Nervensystem Antworten mit Zitat

Mir kommen in letzter Zeit immer wieder Gedanken, dass ich einfach seit ich denken kann ein Nervensystem gehabt haben muss, das schlechtere Abwehr leistete als bei den meisten anderen Kindern. Eigentlich war ich ein starkes Kind, aber das immense Bedürfnis nach Rückzug hat mich mein ganzes Leben hindurch begleitet. Auf unliebsamen Klassenfahrten zog ich mich nach der Ankunft immer als erstes in mein Bett zurück, Gesicht zur Wand. Natürlich null Verständnis von niemand.

Warum mussten immer alle Kinder gleich sein und sollten gleich reagieren, gleiche Vorlieben haben?

Stark befahrene Straßen waren für mich schon immer unaushaltbar, Supermarkt-Musik machte mich verrückt, dass meine Gleichaltrigen im unmittelbaren Umfeld offenbar nichts weniger aushielten als Stille, schuf einen tiefen Graben...

Das war in den 80ern/90ern. Seit ich in einer Großstadt lebe, ging es mit mir bergab. Leider würde mich ein Umzug zur Zeit überfordern, noch mehr als den Stress auszuhalten.

Gibt es ähnliche Erfahrungen?
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Yararsiz



Geschlecht: Geschlecht:Weiblich
Alter: 30
Anmeldedatum: 27.12.2010
Beiträge: 180

BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

ich hab nich ähnliche erfahrungen aber ich mag mal fragen was du tust um für dich stress abzubauen? hast du was was dir hilft`???

lg
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chaoskind



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Alter: 51
Anmeldedatum: 30.05.2010
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich weiß nicht ob es genau das ist was du meinst, aber ich habe mich auch immer viel zurück gezogen und bemerke auch heute noch wie sehr das in mir steckt.
Als Kind war ich grundsätzlich überfordert wenn es hieß das ich irgendwo hin sollte. Ich weiß noch sehr genau wie ich trotz allem mal zu einem Kindergeburtstag eingeladen war und sogar dort hin durfte. Da habe ich mich erst gefreut und als es kurz davor war bin ich in Tränen ausgebrochen, habe nur noch geheult und wollte nirgends mehr hin.
Ich musste dann doch gehen. Ob das gut war, weiß ich heute noch nicht. Ich weiß nur das ich mich an diesen Geburtstag nciht mehr erinnern kann.
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Heulende Wölfin



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Anmeldedatum: 05.05.2011
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das von dir, Chaoskind, hört sich leider noch schlimmer an. O je, das berührt mich. Ausgeblendet habe ich solche stressigen Situationen zum Glück früher nicht. Könnte das ein bisschen soziophob sein, was du da beschreibst? Lässt sich natürlich anhand des einen Beispiels höchstens vermuten. Bei mir sind/waren es nicht unbedingt Situationen, die mit Menschen zu tun haben.

Ich versuche, es nochmals genauer darzustellen, wie das für mich ist bzw. früher war. Mein Ausgangspunkt ist, dass ich glaube, dass mein Nervensystem im Kleinkindalter schon ruiniert wurde, und das, obwohl ich ein lautes und wildes Kind war, das immer etwas unternehmen wollte, und vielleicht gerade deshalb niemand kapieren wollte, dass ich fortwährend an meine Grenzen stieß (Lärm, laute Musik, Gerüche konnten mir auch nachhaltig auf die Laune schlagen, Warten machte mich verrückt, bei Bus- und Autofahrten kam ich regelmäßig vor Langeweile fast um). Bis vor einigen Jahren habe ich mich auch tapfer durchs Leben geschlagen - nach außen hin mit einem Lebenslauf, dem man nicht unmittelbar ansehen konnte, welch extreme Leiderfahrungen mein Leben trotzdem die ganze Zeit bestimmten.

Nun, ich habe es nicht geschafft, mir trotzdem etwas aufzubauen, was man "ein Leben" bezeichnen könnte. An den gewünschten Sicherheiten fehlt es auch. Es ist so unendlich schwer einzusehen, dass ich Begrenzungen unterliege, gegen die ich in meinem Leben eben nicht angekommen bin - trotz allen Kämpfens. Und diese eine Begrenzung versuche ich mir gerade so zu erklären, dass meine Nerven völlig seltsam funktionieren: Einerseits waren sie ja offensichtlich stark, andererseits gab und gibt es ständig Einbruchstellen, und leider gibt es nicht so viele Menschen, die mir das auch nur abkaufen bzw. sich die Mühe machen sich vorzustellen, dass ich solche Reaktionen habe.

Stress abbauen ist natürlich immens wichtig. Aber es ist auch ganz schön blöd, dauernd Stress abzubauen (Rückzug, Immaginationsübungen, Yoga), und dann kommt er doch wieder, und irgendwie fehlt es an einem Lernprozess bzw ist dieser eben nur gering. Und da bin ich wieder dabei, dass ich denke, die Schädigung ist früh eingetreten und bestimmt wohl mein ganzes Leben...
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chaoskind



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Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

oh ja, ich war schon recht soziophob als Kind und auch noch als Erwachsene, doch mit der Zeit hat sich das einiger Maßen gegeben.
Ab und an kommt das immer noch mal durch. Dann gehe ich aber oft ganz bewusst erst recht da gegen an.

Was du von dir so beschreibst erinnert mich an Kinder die entweder stark Reiz überflutet oder aber vollkommen unterfordert sind. Am ehesten kommt da irgendwie eine Mischung von beiden hin.

Ist nicht bös gemeint, ist nur so eine Vermutung.
Mich persönlich würde interessieren ob du weißt wie begabt du bist.
Ich habe mich fürchterlich lange vollkommen falsch in meiner Haut gefühlt und erst jetzt weiß ich warum das so ist. Wenn man nicht so behandelt wird wie der Mensch es eigentlich braucht, dann läuft der einfach nicht so wirklich rund.
Ich war immer die dumme kleine in der Familie und wurde auch so behandelt, weil ich halt immer anders funktionierte als all die Anderen und heute, weiß ich das dies ein großer Fehler war, da vor kurzem eine Hochbegabung fest gestellt wurde.
Vielleicht schlummert in dir ja was zwinker
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Heulende Wölfin



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Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 07.05.2011, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Inwiefern hast du dich falsch gefühlt in deiner Haut?

Ich war auch die dumme Kleine in meiner Herkunftsfamilie, obwohl sie das sogar sehr gut blickten, dass ich viele Begabungen hatte. Aber das rief wohl Neid hervor und musste deshalb bekämpft werden, oder manchmal ausgebeutet, mal so mal so.

Wahrscheinlich hast du recht mit der Reizüberflutung und der Unterforderung. Nützt es dir irgendwas, dass dir heute jemand eine Hochbegabung bescheinigt? Oder hat es dir einfach persönlich eine Antwort gegeben?

Nun, ich finde das Konzept "Hochbegabung" eigentlich recht zweifelhaft, aber benutze das Wort der Einfachheit halber auch. Deshalb mache ich auch keinen richtigen IQ-Test. Das Arbeitsamt hat mal ein paar Tests gemacht, die allerdings nicht vollständig waren. Demnach weist alles auch einen IQ > 130 hin. Ein absolutes Gehör hatte ich auch schon immer.

Irgendwie geht es um so ganz anderes, Gefühle sortieren, Leben erst einmal akzeptieren, wie es ist, gute Beziehungen eingehen, Geld verdienen, und - ja du hast recht - nicht permanent unterfordert zu sein und so die alte Leier zu reproduzieren....

Schön, wenn jemand so was raushört...
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chaoskind



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Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 07.05.2011, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

wie das war das ich mich nicht so richtig in meiner Haut fühlte, war eigentlich so eine Art Grundgefühl.
Ich habe eine ganzen Haufen Geschwister und es ist schon echt nicht so leicht sich da zu behaupten, aber für mich war es immer schwerer weil ich immer anders war.
Ich hatte Interessen die kein anderer hat, aber Großeltern und Urgroßeltern z.B. . Ich selbst war mir dessen aber gar nicht bewusst. Erst als ich in die Pubertät kam wurde das schlimmer. Ich war oft krank und ich schaffte meine Schule so nebenbei. Ich wollte irgendwie immer weg, ich wollte unbewusst ganz anders sein. Ich suchte nach einem Platz und träumte mich in eine Welt die es für mich nicht gab. Erst wenn ich heute darüber nach denke ist mir klar, das dies meine wirklichen inneren Wünsche waren.
Heute ist da Wut in mir weil ich weiß da mein Vater von meinen Fähigkeiten wusste und mir nicht geholfen hat. Für meine Mutter hatte ich keine Fähigkeiten zu haben.

Dadurch das ich jetzt weiß was ich wirklich bin und was ich kann und was mein Thera mir sagt, der mir noch vor allen anderen sagte das ich nicht dumm bin, ganz im Gegenteil, und dadurch das ich diese Ergebnisse für mich habe, die mir einfach nur nochmal schriftlich gegeben haben was ich nicht glauben konnte, geht es in mir viel besser weil ich mich nicht mehr klein mache.
Das war meine anerzogene Tendenz und die habe ich immer noch, da ich durch das so eingeschränkte Leben so unendlich vieles nicht kenne.

Tja und die Sache mit den Gefühlen ist dabei immer noch eine ganz andere Nummer. Mein Freund ist super intelligent und was seine Arbeit und sein Hobby angeht absolut hochbegabt. Doch er selbst sagt von sich das ihm das alles nicht hilft. Sein o.T. : Was nutzt mir eine hoher IQ wenn ich doch zu blöd fürs Leben bin.
Und mein Thera gibt dem ganzen Recht. Ich bin in seiner Laufbahn jetzt die vierte Person bei der er den Fall hat und er hat schon viel Erfahrung, und er meint das es solchen Menschen im 'normalem Leben' oft schwerer fällt klar zu kommen als anderen.
Für mich war glaube ich das wichtigste das ich lernen konnte das ich es mir nie eingebildet habe das ich anders bin, sondern das es wirklich so ist und das es zwar viele Menschen gibt, die damit nicht umgehen können, aber auch welche die mich deswegen ganz besonders gern haben.
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Heulende Wölfin



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BeitragVerfasst am: 08.05.2011, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir denke ich, dass das Anderssein noch mehr Gründe hat als die Begabungen, vor allem schlechte Erfahrungen, die von Anfang an da waren.
Trotzdem finde ich es auch gut zu wissen, dass es so ist und es dieses Anderssein tatsächlich gibt.

Was ich eben ganz schlecht vertrage ist dieses "ja wenn du so begabt bist, hast du wohl nichts draus gemacht".

Nun, irgenwas hab ich schon draus gemacht, aber Anerkennung für die Lebensumstände zu finden ist so schwer, und ich wünsche es mir so sehr.

Als ich das Drama des begabten Kindes zum ersten Mal las, war ich ungefähr 20, und ich traute mich nicht einmal richtig, mich zu den dort angesprochenen Menschen zu rechnen. Dabei war dort ein recht weiter Personenkreis gemeint. Begabt sein zu wollen, hatte ich gelernt, ist dasselbe wie überheblich sein, was besseres als die anderen sein zu wollen.

Übringes gibt es auch heute kaum Literatur über hochbegabte Erwachsene. Hochbegabt bezieht sich so gut wie immer auf Kinder.
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chaoskind



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BeitragVerfasst am: 08.05.2011, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

ob man aus seinem Anders sein etwas gemacht hat oder nicht, liegt nicht darin was die Anderen meinen, sondern wie man sich selbst damit fühlt.
Es ist schon so das ich auch sagen kann das es nicht leicht ist aber man wächst da irgendwie hinein.

Ja und das man als Erwachsene damit ganz schön Probleme haben kann sehe ich auch.
Bei mir ist es nicht nur so das ich in dieser Hinsicht anders bin sondern auch durch die Jahre, die wie bei dir nicht gerade positiv waren, mir anscheint so was wie meine ganz eigene Moral und Ansprüche zurecht gelegt habe.
Ich meine ich würde heute, zu gerne studieren, aber ich kann mir das nicht leisten. Hilfen gibt es nicht und um es als Fernstudium durch zu ziehen bräuchte ich erst mal einen Job, aber den zu finden ist auch nicht so einfach.
Nun bin ich z.B. aber auch in sofern anders in dem ich zwar eifersüchtig sein kann, wenn es um Gefühle geht und ganz besonders was mein Freund angeht, ich jedoch auf gar keinen Fall neidisch bin.
Es ist manchmal so als würde meine Seele so was wie Neid gar nicht kennen. Ist schon seltsam, da ich immer alles abgeben musste. Aber ich habe einfach mehr davon wenn ich sehe das Andere Spaß haben. Da muss ich nicht zwischen stecken.
Irgendwie manchmal krankhaft selbstlos. Wand
Na ja es ist aber egal, denn wenn ich das für mich selbst klar bekomme, dann sollten es die anderen auch können.

lg
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Heulende Wölfin



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BeitragVerfasst am: 08.05.2011, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, es sind eigentlich zwei unterschiedliche Dinge, die du da beschreibst, das Anderssein wegen intellektuellen und anderen Ansprüchen und das Anderssein, weil du dich im Verzicht üben musstest und es dir anscheinend schwer fällt zu sagen, ja, das hier will ich, und was die anderen wollen ist nicht meine Sache. So ungefähr jedenfalls.

Das eine hast du selbst mitgebracht oder entwickelt, das andere hast du so erfahren. Natürlich ärgerlich, wenn das dann miteinander verknüpft wird.

Was mir sehr bekannt vorkommt ist das mit der Moral und den eigenen Ansprüchen. Jedenfalls drücke ich mich manchmal ähnlich aus. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob wir dasselbe meinen. Ich hab mir einiges zurechtgelegt an Erwartungen in punkto Sozialverhalten und Nachdenken über andere, was oft weit davon entfernt ist, was tatsächlich von anderen zu erwarten ist. Bildung etc steht bei mir auch hoch im Kurs. Verantwortung übernehmen.

Bei mir kommt der Neid vor der Eifersucht. Ist auch klar warum, die Verhinderungen, gegen die ich nicht angekommen bin.

Alles nicht so gut. Zur Zeit bin ich wirklich nicht sehr bei mir. Ich war da schon weiter. Dann kommen aus irgendwelchen Gründen wieder Dinge, die zu viel Energie verbrauchen, und ich falle zurück. Vor und zurück, bei mir und nicht bei mir ... und noch weiter weg...
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chaoskind



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BeitragVerfasst am: 08.05.2011, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe den Eindruck das wir uns in einigen Dingen recht ähnlich sind.

Das mir Materielles nicht so wichtig ist, war irgendwie schon immer so. Ich bekam zwar auch nicht viel aber wirklich gestört hat mich das nicht und das meine ich mit nicht neidisch. Meine ältere Schwester musste immer höher, weiter, schneller. Alles haben was andere auch haben.
Ich war immer nur eifersüchtig darauf wenn man alle Anderen in den Himmel hob und ich nur .... war und das obwohl ich immer alles gab.

Ich denke das für mich Neid was mit Haben zu tun hat, aber Eifersucht mit Sein. Das eine Geld, Finanzen, Statussymbole und das andere Gefühle und menschliche Wertschätzung.

lg
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Heulende Wölfin



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BeitragVerfasst am: 09.05.2011, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte auch so eine ältere Schwester, die perfekt sein wollte, wenngleich ich offensichtlich nicht so selbstlos reagierte wie du. In einigen Punkten war ich allerdings auch sehr hingebungsvoll und für ein Kind/eine Jugendliche ungewöhnlich genügsam, denn ich war immer gewohnt, weniger zu bekommen als die beiden älteren Geschwister. Z.B. hat der Großvater, der weit weg wohnte und kein Interesse an den Kindern hatte, alle 1-2 Jahre mal seine Pillendosen voll mit gesammeltem Kleingeld geschickt. Das wurde dann auf dem Küchentisch gezählt. Jedes Mal gab es wieder Streit, weil meine Schwestern zum Schluss annähernd das Doppelte erhielten wie ich. (An dem Streit soll ich immer "schuld" gewesen sein, dabei wehrte ich mich nur nach Kräften). Aber so was prägt, und um damit klarzukommen, maß ich dem eben nicht mehr so viel Wert bei, was andere so im Gegensatz zu mir erhielten.

Aber irgendwann habe ich mir eingestanden, dass Materielles doch einen Wert für mich hat. Denn es ist ein Unterschied, ob du die Dinge zur Verfügung hast, die du aus irgendwelchen Gründen brauchst, oder ob du schon wieder verhindert bist, weil du dir was nicht leisten kannst.

Wie Pippi Langstrumpf auf Schwedisch sang: Ich hab einen Sack voll Geld, und es ist gut, den zu haben.

In Schweden fand man das offenbar nicht unmoralisch, auch nicht vor 40 Jahren.

So viel zum Thema Geld. (Es gibt natürlich noch andere ;=) Party

lg
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