jey-key.de

[Eva]

Verfasst am: 14.07.2009, 19:35    Titel: so doof
hatte ein schönes weekend. erholsam, konnte kraft schöpfen. war bei meinem freund... jetzt wieder daheim, voller energie, power. freude pur. tatendrang. doch da sitzt was in mir... mag grad nicht sagen was es ist. hat nichts mit meinem freund zu tun. es ist was aktuelles, eine situation, die unbehagen, gedanken, ja eigentlich völligen stress, nervosität und teilweise auch 'aggression' (bin völlig aus der ruhe zu bringen und explodiere dann fast!) auslöst. habe meinem freund ne sms geschrieben, er muss grad arbeiten und wird morgen tagsüber schlafen. ob wir morgen abend phonen können, ich müsse mein herz ausschütten und brauche seine stütze.... mir kommen grade die tränen. schade ist, dass mir erst heute bewusst wurde, wie sehr mich diese eine situation beschäftigt. mit meinem freund persönlich zu reden wäre mir angenehmer gewesen. in den arm genommen zu werden... das wär so schön grade. ich bin gefrustet, weil mir diese situation manchmal von hundert auf null runter die kraft raubt, auf einen schlag.... das tut weh und ist so verdammt anstrengend. danke, dass ich hier platz habe dies zu schreiben. es tut gut, nicht alleine damit zu sein. lg, eva

[Eva]

Verfasst am: 15.07.2009, 13:04    Titel:
grad nochmal was loswerden muss. 2 wochen waren von mir für mich geplant um die wohnung in ordnung zu kriegen. nun kriegen wir freitags besuch - mein vater macht stress, dass bis dahin alles super aussehen muss. aber das sind dann genau 5 tage zeit! er hat auch urlaub, 2 wochen, er bringt mir mein ganzes konzept durcheinander, macht alles nur halb, hört wieder auf, fängt irgendwo anders an statt einfach mal pause zu machen.... ich bin so geladen, ich schrei ihn nur noch an, ich kann es so nicht!!!!! ich weiss genau, wie mama sich früher gefühlt haben muss!!!!!! ich will weg, urlaub geniessen, freunde sehen... aber diese verdammte wohnung will ich hinkriegen, so, dass sie mir gefällt und ich endlich stolz drauf sein kann!

[jK]

Verfasst am: 15.07.2009, 17:56    Titel:
Hallo liebe eva, ja, hier ist Platz um Dir Deinen Frust runter zu schreiben. Schrecklich was Du beschreibst, eine Fernbeziehung ist schlimm und ein nervenender Vater erst Recht. Schade daß dein Vater Dich so übergeht und nur nach seinen Zielen lebt und Du so drunter leidest, dabei würde es ja auch anders gehen. Ich wünsche Dir Kraft und Mut um nen guten Weg und auch die ersehnte Auszeit zu finden. Liebe Grüße jK _________________ Wir sind umgeben von emotionaler Blindheit, doch es wird kommen, für immer mehr, die Zeit, wo es Menschen in die eigene Wahrheit treibt. Wer erst einmal die ganze Wahrheit sehen kann, meint sterben zu müssen oder verzweifeln daran, doch in Wahrheit fängt man endlich zu leben an! ©by jK

[Eva]

Verfasst am: 15.07.2009, 18:34    Titel:
danke für deine antwort! uff joa im moment gehts grad. die situation, die mich sonst eben noch beschäftigt: mein opa hat darmkrebst, er musste operiert werden. alles sah gut aus, bis er 5 tage nach der op komplikationen erlitt und nochmals operiert werden musste. danach künstlicher schlaf, beatmung mehrmals musste der defi eingesetzt werden, organe arbeiteten nicht mehr richtig. in dieser ersten woche hatte ich in der schule voll der stress (schöner stress), abschlüsse mit lehrern, u.a. grillen mit unserem psychologielehrer, der nun in pension geht. auch einige andere termine fielen an, ich konnte nicht zu opa. meine klasse wird aufgeteilt, wir hatten so ein tolles jahr, es war mir verdammt wichtig, die letzten tage mit ihnen zu geniessen. mit meinem gewissen konnte ich dies vereinen, da ich kurz davor an opas geburtstag da war und ihn richtig erlebt habe. die chancen standen nach der besagten 2. op bei 50:50 nun ging es stetig aufwärts, meine abschlussreise mit der klasse ist jetzt rum, bin direkt von der reise zu meinem freund gefahren. an diesem weekend haben meine brüder meinen opa besucht. zum ersten mal habe ich ein schlechtes gewissen gekriegt. nun kommt aber die eigentlich belastende situation, über die ich kaum reden kann: ich habe ja im kh gearbeitet, wunschberuf krankenschwester oder rettungssani. tja, es war ja dann doch nicht wirklich das wahre, inzwischen habe ich meinen traumberuf gefunden und arbeite auch darauf hin. ich habe panik meinen opa da zu sehen. er ist wieder wach, wird aber noch unterstützend beatmet, kann dadurch nicht sprechen. wie soll ich mich verhalten, was soll ich sagen? in mir drin schnürt sich alles zusammen, wenn ich an einen möglichen besuch denke. ich weiss, ich mache mir druck. eigenerwartung und so. aber die, die mal im kh gearbeitet hat, ist so hilflos, macht vielleicht was falsch. hat angst vor dem anblick. meine mum hat erzählt, dass mein ältester bruder total gut reagiert hat, sich meinem opa gegenüber voll genial verhalten hat. verdammt, er hat übung, der onkel seiner liebsten liegt seit 2 jahren im wachkoma, er kennt solche situationen. ich habe angst zu versagen. und das schlimme: ich mag weder oma, noch papa, noch mama noch meine brüder dabei haben..... irgendwie kann ichs mir nur vorstellen, wenn mein freund dabei ist. umarmung, stütze, eine hand die ich halten kann..... mit der familie hab ich das nicht so... und trotzdem würde ich meinen opa gerne sehen... sry, musste grad raus. und es geht mir besser. lg

[Eva]

Verfasst am: 16.07.2009, 03:21    Titel:
gestern abend ging es opa wieder schlechter. er bekam fieber. etwa um 3 heute morgen ist er eingeschlafen. für immer. mir gehts soweit gut. lg, eva

[Chrysalis]

Verfasst am: 16.07.2009, 06:52    Titel:
Liebe Eva, ich möchte dir mein Mitgefühl zum Tod deines Opas aussprechen. Auch, wenn du deinen Opa nun nicht mehr besuchen kannst, möchte ich dir doch noch etwas schreiben. Ich habe einige Jahre in der Pflege gearbeitet. Und doch stand auch ich an einem Bett und war sprachlos und hilflos. Vielleicht tröstet es dich ein wenig, zu wissen, dass es dir nicht alleine so geht. LG und viel Kraft für die bevorstehende Zeit. Chrysalis _________________ Wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er doch dein Lehrer.