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Ab wann und warum kam die Öffnung?

 
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Kerstin



Geschlecht: Geschlecht:Weiblich
Alter: 59
Anmeldedatum: 17.05.2006
Beiträge: 464
Wohnort: Hildesheim

BeitragVerfasst am: 06.02.2007, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben

Mich beschäftigt seit langem die Frage warum ich so lange geschwiegen habe,
und warum ich dann auf einmal drüber reden konnte.

Bei ging der MB von ? bis zum 16ten Lebensjahr.
Ich wußte immer das da was gewesen war, habe oft in den vielen Jahren
daran denken müssen, aber ohne wirklich Bilder, sondern immer nur
das es passiert ist. Ich habe mich geschämt und mir immer wieder
gesagt, das darf ich keinem erzählen, das glaubt mir sowieso keiner.
Die wenigen Besuche in meinem Elternhaus habe ich ohne Blicke auf
IHN hinter mich gebracht. Dann starb vor 9 Jahren meine Mutter.
Seitdem war ich kaum noch dort gewesen. Als ER vor 2004 starb, bin ich vor der
Beerdigung noch einmal alleine gegangen um IHN zu sehen. Zu sehen,
das ER wirklich tot war.
Ab diesem Zeitpunkt ließ mich der Gedanke daran, das ER nicht mehr bestraft
werden kann, nicht mehr los.
Nach einem Zusammenbruch im Oktober 2005 kam ich ins Krankenhaus.
Dort erzählte ich es das erste Mal im Leben meinem damaligen Partner.
Das er nichts davon wissen wollte, ist mir egal.
Mir ging nur nicht aus dem Kopf, "jetzt weiß es jemand, jetzt kann ich es
nicht mehr verstecken".
Ab diesem Zeitpunkt, ging alles sehr schnell.
Ich trennte mich, zog aus, ging zur Beratungsstelle, und erzählte
es auch engen Freunden.
Ich konnte auf einmal darüber reden. Warum? Warum ging das
nach so vielen Jahren so einfach?
Ich verstehe es heute noch oft nicht warum ich so lange geschwiegen habe.
Als ich dann meine eigene Wohnung hatte, habe ich bei Google den Begriff
SMB eingegeben, und habe tagelang gelesen. ICh war oft wie vor den
Kopf gestoßen, ....so viele.....und ich dachte ich wäre alleine.
Ja, ....und dann habe ich dieses Forum hier gefunden, und so begann mein
Weg ins Licht.

Ihr Lieben, mich interessiert es, wie es bei euch war.
Wie lange ihr gebraucht habt um darüber zu reden?
Wie es dazu kam, das ihr euch geöffnet habt?
Vielleicht kann ich mich dann etwas besser verstehen.

Bis dahin, lieben Gruß, Kerstin
_________________
Ich bin frei ! oder doch nicht .....
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jK
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Geschlecht: Geschlecht:Weiblich

Anmeldedatum: 21.06.2005
Beiträge: 5654
Wohnort: Erftstadt

BeitragVerfasst am: 07.02.2007, 04:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kerstin,

mit dieser Frage habe ich mich auch lange Zeit sehr intensiv beschäftigt,

Ich habe bei vielen Überlebenden und auch bei mir, festgestellt, dass die Heilung dann beginnt, wenn die Psyche einfach nicht mehr in der Lage ist noch mehr weg zu packen.
Meist gehen der Öffnung totale psychische Zusammenbrüche voraus, die Psyche steht quasi vor der Entscheidung zu sterben oder verstärkte Signale an das Bewusstsein zu geben.
Es sind entweder so schwere Geschehnisse, dass ein einmaliges Ereignis zur Retraumatisierung führt und die Heilung beginnt oder viele kleine starke Belastungen die über eine lange Zeit ausgehalten werden. Gar nicht so selten ist es eine Kombination aus Beidem.
Daraus habe ich den Schluss gezogen, dass die weit verbreitete Meinung, die Therapeuten und Psychologen einem oft erzählen, nämlich die Psyche würde immer nur wenn man Kraft genug dazu hat etwas preis zu geben, falsch ist.
Meiner Meinung nach ist es so, dass gerade dann wenn die Psyche sehr stark belastet ist und "noch einer oben drauf" kommt, sie einfach kollabiert.

Viele Menschen schaffen es ihr Leben lang eine Maske zu tragen und haben niemals in Ihrem Leben Ihr wares Ich entdeckt, bei anderen ist dieser Punkt schon in der Jugend errreicht.
Manche arbeiten einen Teil auf und stagnieren jahrelang in ihrer Heilung, wenn die Psyche wieder gerade stark genug ist um die Selbstlügen aufrecht zu erhalten. Andere bekommen Medikamente um stabil zu bleiben und eine Teilverdrängung zu erreichen, so dass man funktionstüchtig sein kann.
Wieder andere schaffen es wirklich mehrere Jahrzehnte lang eine Maske zu tragen, bevor bei ihnen der Punkt erreicht ist, dass die inneren Qualen unerträglich werden.
Jeder hat in der Heilung ein eigenes Tempo, bei jedem legt die Psyche Pausen ein und es erscheint einem lange Zeit oft so, als sei man geheilt.
Ich habe jedenfalls noch keinen kennen gelernt (oder davon gehört) , der die gesammte Heilung der Psyche in einem durchlebt hat.

Ich weiss wohl, dass man die Heilung durch eine gute Therapie (auch ohne Therapeuten) vorantreiben kann, dabei ist vor allem wichtig, dass man keine Kraft vergeudet um sich gegen die Selbstheilungskräfte der Psyche zu wehren.
Genauso wichtig finde ich, dass man sich klar macht, dass die Psyche gerade dann heilt, wenn man unten ist und man aus dem Durchleben der Tiefen die meiste Kraft schöpfen kann.

Wie die Erinnerungen genau bei mir wieder kamen, steht in diesem Text auf der HP: http://www.jey-key.de/dateien/ich/bei_mir.html

Alles Liebe
jK

_________________
Wir sind umgeben von emotionaler Blindheit,
doch es wird kommen, für immer mehr, die Zeit,
wo es Menschen in die eigene Wahrheit treibt.
Wer erst einmal die ganze Wahrheit sehen kann,
meint sterben zu müssen oder verzweifeln daran,
doch in Wahrheit fängt man endlich zu leben an!
©by jK
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fr43k
Admin (Urlaubsvertretung)


Geschlecht: Geschlecht:Männlich
Alter: 42
Anmeldedatum: 05.08.2006
Beiträge: 1174
Wohnort: Bremen

BeitragVerfasst am: 07.02.2007, 07:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kerstin, hallo jK.
Also nachdem ich jKs Beitrag gelesen habe leuchtet mir das eher ein, aber ich hatte zuerst noch die Idee, zum Teil aus eigenen Gedanken, dass es auch daran liegen kann, dass man Angst vor der Konfrontation ( mit der Person ) hat.
Als Bsp. Ich war so aufgebracht ( im pos. Sinne ) das ich vor einigen Tagen angefangen hatte, einen Brief zu schreiben an meinen Vater, mit allen, wirklich allen Vorwürfen und Sachen die ich weiss, die mir angetan wurden. Nun hänge ich damit arg zurück, aus den Gründen, die jK z.T. angegeben hat, aber wohl auch, wie er darauf reagieren wird, als noch lebender "Täter".
Ebenso ist es meine Auffassung, das man früher stark eingeschüchtert wurde und das immer auch noch Spuren hinterlassen hat / haben kann, die einem in dem Moment noch daran hindern, sich zu offenbaren.
Nachdem ER gestorben ist, hat deine PSyche es wohl erst nach und nach verstanden, das die alte "Bedrohung" nicht mehr existent ist udn egal, was du nun auch wem erzählst, diese Person kann dir nichts mehr tun, wie früher.
Ich bin mir sicher du hast auch solche Sprüche gehört
( vorsicht wg. triggern! ) "Was hier passiert (ist), geht niemanden was an", "Wenn du das jemandem erzählst, erlebst du dein blaues Wunder" usw. - Denke die Angst schleppt man wohl bewusst, wie auch unbewusst mit sich rum udn wenn es an die Aufarbeitung geht, stellt sie eine BLockade dar, die man erst umgehen und abbauen muss, was bei dir wohl nach dem Tod vom ihm, klar wurde...
Evtl ist daran auch was dran...
Liebe Grüsse und alles Gute
_________________
Kyrie, ignis divine, eleison
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WeinendesHerz





Anmeldedatum: 17.05.2006
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 07.02.2007, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Meine liebe erstin,

Dein Posting bracht mich gerade sehr zum Nachdenken,

Ja warum Schweigen so unendlich viele Missbrauch Opfer?
Ich habe Jahre wenn ncht sogar Jahrzente geschwiegen!
Einmal einfach die Angst das man mir nicht glauben würde.
Ich war ja das erste mal noch ein Kind, mit gerade mal 12 Jahren.
Und ich hatte ja zu Hause gelernt, dass mir nicht geglaubt wird!
Mein Bruder machte irgend welche Dinge kaput, und ich wude dafür bestraft, er sagte einfach das war der Claus.
So lerne ich immer mehr mich niemanden anzuvertauen!
Als ich dann auf der Straße lag ging es eigentlich fast genau so weiter.
Wenn man tagelang nichts zum Essen hattest, tagelang nichts zum tringen hattest.
Bist Du ganz schnell Opfer vom Missbrauch.

(Damals vor mehr als über 30 Jahren gab es diese Sozialen- Einrichtungen die es heute gibt leider noch nicht!)

Und zum zweiten wo hätte ich den auch hin gehen sollen.
Wo hätte ich mit meinem Schmerz hin gesollt?

Dann war ich in einer Freikirchlichen Gemeide, dort hatte ich dann zum ersten mal über meinen Körperlichen Missbrauch gesprochen.
Und was hörte ich da?
Die Gemeindeältesten meinten dann ich müße busse tun, weilin der Biebel steht wenn ein Mann, es wäre besser er würde sterben!
( Ich müßte busse tun! Nein dagen weigerte ich mich) o wurde ich der Gemeinde verwiessen!

Und wieder lernte ich zu Schweigen! Versucht immer wieder zu verdrängen!

Und dann irgenwann brach ich einfach nur zusammen, es war mehr als nur ein Nervenzusammenbruch!

Ich bin ich war meiner Hausärztin damals dankbar sie Hörte mir ganz einfach nur zu!
Meine Hausärztin hört mir heute noch zu!

Und ich denke erst wenn meine Eltern gestorben sind erst dann werde ich richtig über all das reden können!
Meine Mutter starb letztes Jahr im September, mein Vater liegt inzwieschen im Pflegeheim.
Es mag ja vielleicht für viellen nicht vrsdändlich sein, aber ich war nicht einmal auf der Beerdigung meiner Mutter!
Und ich werde auch nicht auf die Beerdigung gehen.
Ich wünschte Erwäre schon tot! Herzlos? Mag sein!!! und trotzdem ich bin froh wenn er nicht mehr da ist!
Weil erst dann werdeich anfangen zu leben!

Jetzt ist mein Posting doch recht lang geworten!!

Euch alle alles liebe
das WeinendeHerz
_________________
Manche Menschen können die Tränen der anderen sehen,
auch wenn diese nichts sagen!
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Seelenschmerz



Geschlecht: Geschlecht:Weiblich
Alter: 39
Anmeldedatum: 30.11.2006
Beiträge: 410

BeitragVerfasst am: 07.02.2007, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Kerstin,

diese Frage beschäftigt mich auch sehr oft. Ich wurde auch des öfteren gefragt, warum ich solange geschwiegen habe und nie was gesagt oder darüber geredet habe.
Nachdem damals die Gerichtsverhandlung vorbei war, hab ich bis heute niiiiiiiiiie wieder darüber gesprochen. Ich konnte einfach nicht und wusste auch nicht was ich noch erzählen sollte. Ich hatte es doch schon so oft erzählt, erst in der Familie ( als es herauskam), bei der Polizei und zum Schluss noch im Gericht. Ich musste es da ja erzählen und ich kam mir wie gezwungen vor. Danach war das Thema für mich eigentlich vorbei, ich habe da nie weiter drüber nachgedacht, das war wohl die Zeit der Verdränung. Dann vor knapp 2 Jahren (nach 9 Jahren schweigen) bin ich angefangen mit meinen Freundinnen darüber zu reden. Ich denke mal das es auch nur dadurch kam, da ich zu der Zeit jemanden kennen gelernt habe und mich in ihn verliebt habe und ich nicht wusste was ich machen soll und ob und wie ich es ihm sagen soll. Da kam alles von damals wieder hoch, dann brauchte ich den Rat meiner Freunde. Sonst hätte ich ebstimmt bis heute noch nicht darüber gesprochen. Mittlerweile bin ich froh das ich damals angefangen habe zu reden. Aber in der Zeit wurde ich dann auch krank und hatte ständig irgendwas, ich denke mal das es mit der Psyche dann auch zusammenhing. Dann kamen immer mehr kleine Schritte hinzu, ich habe dann auch angefangen im Internet nach einem Forum oder auch Betroffenen zu suchen um zu erfahren wie die damit umgehen und wie sie es verarbeitet haben. Nach langem suchen hatte ich dann erst eins gefunden, die hatte dann aber zugemacht, weil sie nicht mehr damit klar kam und dann bin hier gelandet, worüber ich sehr froh und dankbar bin. Denn dadurch hab ich einiges gelernt und hab es geschafft endlich mit einer Therapie zu beginnen.
Auch wenn ich mit meinem damaligen Freund nicht gerade lange zusammen war, aber vll hatte es was gutes, das ich endlich angefangen habe zu reden. Sonst würde ich bestimmt heute noch schweigen.
Mittlerweile geht es mir auch gesundheitlich wieder besser, vorallem nachdem ich angefangen habe auch mit meiner Mum darüber zu reden. Das hat so gut getan und heute können wir viel besser darüber reden als die ganzen Jahre vorher.
Meine Therapeutin fragte neulich ob ich mir Vorwürfe mache oder gemacht habe, das ich es die ganzen Jahre verdrängt habe. Da hab ich erst nein gesagt. Aber nachdem ich da jetzt länger drüber nachgedacht habe, mache ich mir doch hin und wieder Vorwürfe und denke immer, das ich es schon längst hinter mir haben könnte, wenn ich eher angefangen wäre zu reden, aber ich wollte auch nie wieder darüber sprechen und es einfach nur vergessen. Sie sagte, das ich mir auch keine Vorwürfe machen bracuhe, da alles seine Zeit braucht. So sehe ich das auch mittlerweile, denn noch vor einem Jahr wäre ich noch nicht dazu bereit gewesen eine Thera zu machen.
Es geht nunmal Schritt für Schritt, auch wenn ich mir wünsche das es viel schneller geht. Auch wenn es noch ein harter und langer Weg ist, aber irgendwann hab ich es verarbeitet. Mittlerweile bin ich auch schon angefangen Bilder von damals zu malen. Denn Gedichte fallen mir zur Zeit keine mehr ein.
Also, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen das du solange geschwiegen hast.
So wie dir ging es mir auch, ich dachte auch die ganzen Jahre, das ich damit ganz alleine bin und so blöd war das über mich ergehen zu lassen und nichts zu sagen und dachte immer, andere hätten es sicher anders gemacht. Aber heute weiss ich das es ganz anders ist und war auch wie vor den Kopf gestoßen das es im Grunde soooooo viele sind und ich doch nciht alleine bin. Damit hat bei mir dann auch alles angefangen, das ich Schritt für Schritt wieder ein besseres Leben führen kann und irgendwann da nicht mehr so oft dran denken muss. Heute kann ich da zwar drüber reden, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt und das Wort SMB fällt mir heute noch schwer ausszusprechen.

So, das war jetzt jede Menge von mir und könnte noch einiges dazu schreiben, aber ich denke das wird dann zuviel. Ich hoffe du kannst damit was anfangen was ich geschrieben habe.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Mut und Licht für deinen weiteren Weg.

Lg Seelenschmerz
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Nicht weil die Dinge schwierig sind,
wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen,
sind sie schwierig.


Du darfst im Leben ruhig hinfallen, du darfst aber niemals liegen bleiben!
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Merjet
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BeitragVerfasst am: 07.02.2007, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

auch ich habe lange geschwiegen, Teile meiner Geschichte verschweige ich noch heute. Nicht aus Scham, Angst oder anderen Gründen, sondern weil ein Stück meiner Herkunftsfamilie wegbrechen würde. Vielleicht würde man mir auch nicht glauben, mich, die ich sowieso anders als der Rest der Familie bin, als völlig abgedreht bezeichnen.
Ich bin nach meinem Examen sofort, mit meinem ersten Gehalt zu Hause ausgezogen. Nach 5 Jahren 500km weit weggezogen.
Die räumliche Distanz, die Eigenverantwortung, die ich schon immer sehr intensiv spürte, meine ganz eigenen Überlebensmechanismen haben mir geholfen, mich und meine Persönlichkeit zu spüren und zu leben.
Als ich meine Therapeutenausbildung machte, war eine der ersten Thesen, die ich lernte, dass die Psyche sich einen sogenannten seelischen Krückstock sucht, also Verdrängung, Ablenkung, Ersatz, ect.. , dass soetwas meist 15-20 Jahre gut gehen kann, aber irgendwann die unbewältigte Last erdrücken wird.
Heute kann ich das aus Erfahrung bestätigen.Für mich ist ein Punkt gekommen, an dem ich hinsehen musste. Hinsehen, in mir drin hab ich für mich das Trauma benannt, beschrieben und auf meine Weise geklärt soweit es mir möglich war. Nach außen ist es nie gelangt, zumindest nicht sichtbar für andere.
Es handelt sich um ein Fragment, um ein Puzzlestück meines Lebens, betrifft eine Person, die sehr alt und krank ist mittlerweile, für die ich nach meiner Auseinandersetzung tiefes Mitleid empfinden kann.
Vielleicht kann ich mich bezogen auf dieses eine Teilstück öffnen, wenn die Person nicht mehr lebt, vielleicht habe ich dann ein Bedürfnis nach dem Ton zu einer ganz stillen Auseinandersetzung in mir drin?
LG
Merjet
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Kerstin



Geschlecht: Geschlecht:Weiblich
Alter: 59
Anmeldedatum: 17.05.2006
Beiträge: 464
Wohnort: Hildesheim

BeitragVerfasst am: 07.02.2007, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben

Ich danke euch ganz, ganz lieb für eure Antworten.
Vieles habe ich für mich herausgelesen, dadurch doch so
einige Antworten gefunden, mit denen ich weiter arbeiten
kann und werde.
Manchmal denke ich, das ich durch momentane Probleme mit
meinem Sohn etwas abgekommen bin von meinem Weg.
Doch durch Telefonate mit einigen ganz lieben Menschen
in den letzten Tagen ist mir klar geworden
das ich wieder mehr an mich denken muss. Und das will ich jetzt tun.
Ich habe heute endlich, 6 Monate nach meinem Kliniaufenthalt,
bei einer Traumatherapuetin einen Termin für Ende Februar gemacht.
Also mache ich mich weiter auf den Weg,
und bin glücklich Euch alle an meiner Seite zu wissen.

Lieben Dank,
Lieben gruß, Kerstin
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Merjet
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BeitragVerfasst am: 08.02.2007, 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Kerstin,
ich wünsche dir alles was du brauchst für deinen Weg.
LG
merjet
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WeinendesHerz





Anmeldedatum: 17.05.2006
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 08.02.2007, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Meine liebe kleine Kerstin,

Ich wünsche dir für den 28.02.06 alles liebe!
Ich wünsche dir so sehr das das zwischen Menschliche zwischen Deiner Therapeutin vorhanden sein wird!



das WeinendeHerz
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