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TRIGGER - Medizin für die Psyche

 
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jK
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BeitragVerfasst am: 18.04.2007, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Meinung und Erfahrungen mit Triggern.

Ich mache mir da schon ne ganze Weile meine Gedanken drüber, wozu triggern wohl gut ist, denn ohne Grund macht eine Psyche (das Unterbewusstsein sendet Signale an das Bewusstsein) so etwas nicht.

Meine erste bewusste Trigger Erfahrung liegt jetzt über 2 Jahre zurück und war eine heftige emotionale Achterbahnfahrt.
Ich suchte schon eine Weile im Internet nach Lösungen für meine ganzen Fragen. Jedes mal wenn ich auf eine Missbrauchs Seite kam, war ich da immer wieder sehr schnell weg........denn ich war sicher, soetwas grauenvolles war mir nie geschehen, meine Kindheit und Jugend war doch schön ?!?

Dann war da das Erlebnis mit meinem Mann, wir hatten Sex, was mittlerweile sehr selten war. Ich hatte immer wahnsinnige Schmerzen, wenn ich merkte, er "will etwas" von mir.
Stieg dann wegen meines schlechten Gewissens und dem Glauben, dass es eine eheliche Pflicht ist, doch immer wieder zu ihm ins Bett. Dabei geschah es dann, dass ich auf einmal eine solch starke Abneigung gegen ihn, das was er tat und einen kaum zu unterdrückenden Ekel empfand. Am liebsten hätte ich geschrieen und wäre weg gelaufen, doch ich schwieg.
In dieser Nacht stand ich auch wieder einmal auf, als er eingeschlafen war und setzte mich an den Pc.
Ich schrieb ein Gedicht in ein "Burn Out" Forum und gab danach in eine Suchmaschine die Begriffe "sexuelle Aversion" ein.
Dadurch kam ich auf eine Diplomarbeit von Lothar Schwalm über Langzeitfolgen sexueller Gewalt und Ihre Auswirkungen auf Partnerschaftliche Beziehungen.
Ich las die Triggerwarnung mit Verwunderung und begann zu lesen bis ich an eine Auflistung der möglichen Folgen kam- Nachdem ich mir diese durchgelesen hatte fing sich in meinem Kopf alles an zu drehen, Gedanken fuhren Achterbahn und ich las die Folgen noch einige Male durch und druckte sie mir aus.
Fast alles was da stand traf zu, die meisten Punkte trafen zu und einige hatten mir in meinem bisherigem Leben schon oft Schwierigkeiten bereitet. Mir wurde schlagartig klar, dass ich irgendwann missbraucht worden war und ich konnte mir dieses Ekelgefühl gegenüber meinem Mann erklären.
Dies war meine erste bewusste Triggerfahrung, durch lesen.
Mir wurde auch schnell klar, dass mein Mann mich durch sein Verhalten mir gegenüber triggerte und Erinnerungen hoch kommen ließ.
Immer mehr Dinge triggerten mich und ich wurde immer sensiebler auf Gerüche, Geräusche und Situationen.

Ich machte durch das schreiben und lesen von Texten und in Foren die Erfahrung, dass man sich selber triggern kann und reagierte anfangs darauf wie wohl die meisten Bertoffenen.
Ich ließ es nämlich sein, versuchte es zu vermeiden und dachte getriggert zu werden sei etwas Negatives, weil es einen so sehr runter ziehen kann.
Teilweise herrscht in manchen Foren eine regelrechte "Triggerhysterie", doch Sternchen und Spoiler ermöglichen lediglich dem Unterbewusstsein ganz schnell wieder zu verdrängen, also die Gefühle nicht ans Bewusstsein dringen zu lassen.
Um es krass zu sagen, verarscht man sein Bewusstsein selber dadurch.

Ich lernte und begriff, dass die Psyche eben genau dadurch versucht zu heilen. Ich lernte, mir die Sachen, die mich triggerten genauer anzuschauen und meinen <als link>Gefühle dazu endlich Ausdruck zu gestatten.
Auch viele andere Betroffene teilen mit mir diese Erfahrung. Man kann viel Kraft man aus solchen Tiefs schöpfen, wenn man sie verarbeitend überwindet und daraus wieder herauskommt.

Daraus ergibt sich für mich der Schluss, dass die krampfhafte Vermeidung von Triggern, einem gezielten Verdrängen gleich zu setzen ist.
Wohin gegen das dosierte selber triggern, was auch oft aus dem Unterbewussten erfolgt, wie Medizin für die Psyche wirken kann.
Viele Betroffene fühlen sich zu Literatur und Internetseiten, wo es um MB geht hin gezogen, identifieren sich mit anderen Betroffenen und meinen dann sie würden durch die Geschichten der Anderen runter gezogen.
Daraus schliessen sie, dass es besser ist sich fern zu halten.
Doch das was sie fühlen, beim lesen der Geschichten von anderen, das sind die eigenen unverarbeiteten Gefühle. Die einprogrammierte Reaktion ist nun meistens, das Gelesene als nicht eigene Geschichte wieder schnell zu verdrängen.
Doch so versucht unsere Psyche nun mal in ein gesundes Gleichgewicht zu kommen und gibt dem Bewusstsein die Möglichkeit, die heraufkommenden Gefühle zu verabeiten, sie auszuleben und Ihnen Ausdruck zu geben.
Macht Euch also unbedingt klar, dass es Eure eigenen Gefühle sind, die Ihr da fühlt, Ihr fühlt Euch nicht deshalb schlecht, weil es dem anderen so schlimm ergangen ist oder geht.
Ihr fühlt deshalb so schrecklich, weil es Eure eigenen unverarbeiteten Gefühle sind.
Sich auf diese Art dagegen zu stellen kostet eine wahnsinnige Kraft, genauso viel Kraft braucht man um die Gefühle und Bilder aufzuarbeiten und sie für immer los zu werden.
Gewiss ist das schmerzhaft, anstrengend, unangenehm und ist nicht mit einem Mal getan, doch auf Dauer gesehen ist es der beste Weg um in der eigenen Heilung rasch vorwärts zu kommen.
Jedes Mal wird es weniger emotional aufwühlend, man lernt mit der Zeit mit Triggern gezielt um zugehen.

Um Trigger in unpassenden Alltagssituationen zu vermeiden gibt es zahlreiche <als link>Skills und Übungen.
Z.B. die Tresorübung oder die schlimmen Gedanken und Gefühle irgendwo in einen Rum zu deponieren.
Doch wenn ich das mache, so führe ich mir später, wenn es geht, die triggernde Situation noch einmal vor mein geistiges Auge und versuche auch hier meine Gefühle zu zulassen.

Alles in allem finde ich Trigger mittlerweile sehr positiv und betrachte sie als Medizin für die Psyche. Egal wie tief sie mich für den Moment runter bringen, ich weiss mittlerweile so fühlt sich psychische Heilung an und ich kann daraus sehr viel Kraft schöpfen.


Nicht zu verwechseln sind triggernde Situationen mit der sogenannten "Re-Traumatisierung". Denn hier befindet sich der Betroffene in der Opferrolle und es findet ein aktives Geschehen statt.
Diesem Geschehen ist oder fühlt man sich hilflos ausgeliefert und kann nichts dagegen tun, weil es sich um eine reale Situation handelt.
Erst wenn man sich aus der Opferrolle befreit hat, kann man wirklich heilen.


Ich wünsche Euch viel Mut und Kraft dazu Euch den Triggern zu stellen und Heilung zu finden.

Alles Liebe
jK

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BeitragVerfasst am: 19.04.2007, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Man kann viel Kraft man aus solchen Tiefs schöpfen, wenn man sie verarbeitend überwindet und daraus wieder herauskommt

o.O Stimmt, war mir so offensichtlich nicht aufgefallen. Für mich wars eher so "man hat sich dran gewöhnt" Sache, aber eigentlich läuft bei mir dann erst so nen Muster ab, hatte ich schon irgendwo mal niedergeschrieben von wegen Essen, Krankheiten usw., und dann nehm ichs eher sportlich; passiert halt, geht aber auch gleich wieder weg. Dann halt warten, ertragen und ne gute Stunde später gehts eigentlich auch wieder, ohne das ich, wie früher, dem Wahnsinn nahe in eienr Ecke hocke und nicht weiss, was mit mir, physisch, wie auch psychisch passiert. Wenn man den "Sinn" kennt und auch die Folgen etc. geht man ganz anders damit um und ist sozusagen für weitere "Anfälle" gewapnet.
Nebenbei; die Psyche besteht aus mehr, als nur dem Unterbewusstsein...zumindest kommts für mich so rüber, als wäre es so gemeint:
Zitat:
denn ohne Grund macht eine Psyche (Unterbewusstsein) so etwas nicht.
Zitat:
Wohin gegen das dosierte selber triggern, was auch oft aus dem Unterbewussten erfolgt, wie Medizin für die Psyche wirken kann
Kann ich nur zustimmen. Wenn man nicht "bewusst" weinen kann, hilft triggern eigentlich sehr gut, also Selbsttgetrigger, um verdrängte Gefühle zum Vorschein zu bringen und sich bewusst mit ihnen auseinanderzusetzen.
Damit erfolgt ja auch Verarbeitung...
Zitat:
Um Trigger in unpassenden Alltagssituationen zu vermeiden
Finde ich etwas problematisch, da ein Trigger ja nicht erst "fragt", ob er triggern darf, sondern die Psyche und auch Körper in Sekundenbruchteilen reagiert, wie ein Nervenreflex. Ein Trigger von mir z.B. sind Mädchen/Frauen mit ähnlicher Figur/Aussehen wie meine Ex. Ich bin immer noch so auf sie ficiert, wenn ich eine Person sehe, die sie sein könnte, ein Zucken durch meinen Körper geht und mein Brust sich zusammenschnürrt. Nur für eine Sekunde, aber das Gefühl, eine Art von Atemnot, bleibt noch ein Weilchen.
Vorgestern, oder so, war ich inner Stadt, yeah mal wieder seit Monaten und da lief so ein "Trigger" für mich rum... naja aufm Rad kam der nicht so gut, weil ich mich auch gut auf die Nase hätte legen können. Aber das Getriggere selbst, kann ich nicht unterbinden.

Meine Gedanken dazu.

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BeitragVerfasst am: 19.04.2007, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo freak,
Zitat:
Nebenbei; die Psyche besteht aus mehr, als nur dem Unterbewusstsein...zumindest kommts für mich so rüber, als wäre es so gemeint:
da gebe ich Dir vollkommen Recht.........Ich habe mich da auch wirklich unglücklich ausgedrückt (werde das noch ändern).........gemeint habe ich, dass es (meist) unterbewusst gesteuert wird, wenn die Psyche versucht in Ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen...........z.B. uns ist zum heulen und wir wissen überhaupt nicht warum....
(wenn ich Dich nicht hätte )
Zitat:
Finde ich etwas problematisch, da ein Trigger ja nicht erst "fragt", ob er triggern darf, sondern die Psyche und auch Körper in Sekundenbruchteilen reagiert, wie ein Nervenreflex.
Auch da gebe ich Dir Recht, die Trigger fragen nicht nach............leider..........ich denke der Trigger "tritt" im Unterbewusstsein etwas los und ermöglicht es dem Unterbewusstsein ganz heftige Signale in Form von Bildern und Gefühlen an das Bewusstsein zu senden.

Mhh ja, nun laufen Trigger ja auch verschieden ab und jeder empfindet sie ein wenig anders, bzw. dauern sie auch verschieden lang.
Ich kann z.B. mittlerweile (meistens), , den Ablauf durch einige Übungen stoppen und bleibe im Jetzt und Hier oder kann sehr rasch zurück kehren.

Das meinte ich damit, dass man sich selber gezielt darauf trainieren kann, die Trigger in den Griff zu bekommen um nicht davon überfahren zu werden oder nicht mehr raus zu kommen.

Alles Liebe
jK



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BeitragVerfasst am: 19.04.2007, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ich denke der Trigger "tritt" im Unterbewusstsein etwas los
Joa sicher, sonst würde er ja net triggern und auch kein Trigger sein nä?!
Zitat:
ch kann z.B. mittlerweile (meistens), , den Ablauf durch einige Übungen stoppen
Das ist interessant, weil so n Ablauf, wenn man einen Menschen sieht, ja halt in Sekunnbruchteilen im Hirn ankommt/ vom Bewusstsein verarbeitet wird und dann halt *plong*... kann mir halt schwer vorstellen wie du das kannst, während es mir so "unkontrollierbar" schnell vorkommt.
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BeitragVerfasst am: 20.04.2007, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo freak,
Zitat:
ich denke der Trigger "tritt" im Unterbewusstsein etwas los

Joa sicher, sonst würde er ja net triggern und auch kein Trigger sein nä?!

Klar, aber vielen ist leider nicht wirklich klar, dass die ganzen Erinnerungen im Unterbewusstsein abgespeichert sind.
Es wird oft angenommen, da kommt "plötzlich" etwas wieder, was sie vorher nicht wussten.........aber das Unterbewusstsein weiss das ja die ganze Zeit und viele verstehen/wissen auch nicht, dass ein Trigger auch nur Gefühle hoch bringen kann, ohne Bilder und Erinnerungen an den Auslöser.
Zitat:
Das ist interessant, weil so n Ablauf, wenn man einen Menschen sieht, ja halt in Sekunnbruchteilen im Hirn ankommt/ vom Bewusstsein verarbeitet wird und dann halt *plong*...
Ich schrieb auch:
Zitat:
Mhh ja, nun laufen Trigger ja auch verschieden ab und jeder empfindet sie ein wenig anders, bzw. dauern sie auch verschieden lang.

Ich weiss ja nicht, wie lange sowas bei Dir anhält, aber bei Vielen setzt es auch einen lang anhaltenden Trigger (oder vielleicht eine Kette von Triggern) in Gang.
Dann gibt es auch die Dinger, die sich dann zeitverzögert äussern, wo man den Auslöser gar nicht auf Anhieb oder überhaupt finden kann.

Als Beispiel, bei mir löst z.B. der Geruch von Bier und Zigarettenqualm oft negative Gefühle aus, aber das lässt sich z.B. in ner Kneipe schlecht vermeiden, wenn man da arbeitet.
Jetzt kann man natürlich den Job schmeissen oder sich ne Skillkette zurecht basteln um seinen Job weiter zu machen.
Skills sind ja nichts, anderes als Fähigkeiten, die man sich aneignet um mit seinen aufkommenden Gefühlen in dem Moment besser zurecht zu kommen.

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BeitragVerfasst am: 20.04.2007, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich weiss ja nicht, wie lange sowas bei Dir anhält,
Kommt halt drauf an, was für eine Art von Trigger es ist und wie du meintest, was er "lostritt". Wenn es um Ex geht, ist es zucken im Körper und dieses beklemmende Gefühl im Brustbereich. Leute die ich abgrundtief net abkann, verurschen nur dieses Zucken udn dann komtm meist Wut udn Hass hoch.
Wenn es mich extrem trifft, also Bauchschmerzen dauert es meistens zwischen 15 Minuten, bis zu eienr Stunde, bis es zuende ist. Danach kommt udn dabei auch, dass Denkmuster...was falsches gegessen, Kreuz evtl verrenkt blabla... das geht meist noch n paar Minuten. Also so ne gute Stunde hab ich davon noch. Früher hat mich das so extrem umgehauen, dass ich drei Tage gebraucht habe, um mich davon zu erholen. Da waren die Attacken selbst aber auch länger; ~3 Std.

Absehbare Trigger zu vermeiden wäre ja reine Flucht/Verdrängung, dann kommt man wohl nie drüber weg...
Wie so eine Skillkette aussieht ( zu deinem Bsp. evtl. ) wäre interessant.
Denn vermeiden wäre halt, nicht rausgehen, wo ich solchen Menschen schließlich begegnen kann und werde. Aber das hilft ja nur, der Agoraphobie, sich weiter breit zu machen...
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BeitragVerfasst am: 20.04.2007, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo freak,

wie so eine Skillkette ausssieht, das hängt total davon ab, was Dir bei welcher Anspannung am besten hilft.oder in welcher Situation man sich befindet.

Manchmal hilft es schon nen scharfen Kaugummi zu kauen, oder ne Menthol Zigarette zu rauchen, oder jemanden anzurufen, ne Runde zu rennen, irgendwo mit den Händen drauf trommeln............in welcher Reihenfolge Du das brauchst um wieder runter zu kommen, ist halt von Mensch zu Mensch verschieden.

Hier steht es ausführlich erklärt :
http://www.jey-key.de/dateien/skills.html

Ach ja, Deine Bauschschmerzen können auch daher rühren, weil Du die Gefühle unterdrückst, bzw. da noch immer Gefühle sind, die raus möchten......... genauso das Beklemmungsgefühl im Brustkorb, das sind für mich Zeichen, dass da Gefühle immer wieder unterdrückt werden.
So ist es jedenfalls bei mir, wenn ich mich den Gefühlen stelle, sie bewusst erlebe, also sie ausdrücke, dann gehen die Schmerzen rasch weg.

Alles Liebe
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Merjet
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BeitragVerfasst am: 20.04.2007, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jk, hallo freak,

als ich diesen Thread gelesen habe, und mir dann nochmal die Skillerklärungen vo daggi gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass mir etwas ganz Ursprüngliches in der Diskussion ein bißchen zu kurz kommt.

Als ich begann, in Therapiegruppen mit der "inneren Achtsamkeit" zu arbeiten, natürlich ganz viel für mich selbst ausprobierte, wurde mir die Wichtigkeit eben dieser Achtsamkeit als Voraussetzung für die Anwendung von Skillketten bewußt.

Zur inneren Achtsamkeit gehört, Wahrnehmen und Beschreiben.
Die Situation, die Anspannung für sich selbst wahrnehmen, nicht bewerten, aber einschätzen, wieviel Handlungsspielraum vorhanden ist, um das "Lostretten" von Triggern, Reaktionen, Handlungen, zu vermindern oder sogar zu verhindern.

Dieses Wahrnehmen und Beschreiben hört sich ganz einfach an, es bedarf aber wirklich viel Übung und Ausdauer, ehe man für sich selbst eine gewisse Sicherheit fühlen kann in der Einschätzung seiner eigenen Spannungen und Reaktionen.
Die Skillketten, die jeder für sich erarbeiten sollte, hängen also unmittelbar mit der Achtsamkeit zusammen, die übrigens nicht wertend sein sollte!

Diese Perspektive wollte ich gern noch in die Diskussion einbringen

Liebe Grüße
merjet
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manu





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BeitragVerfasst am: 21.04.2007, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

hallo ihrs,

hab mir das alles durchgelesen und ich finde dass das irgendwie so einfach klingt.ZU einfach für meine Begriffe.

Denn die langen Jahre als ich noch keine Erinnerungen hatte,gab es Trigger von denen ich ja gar nicht wusste dass es welche sind.Wie auch?
Da waren einfach nur Gefühle,da war viel Angst und Panik und ich wusst nicht wieso.Klar hab ich daran gearbeitet,weils irgendwann unerträglich wurde.Aber halt situationsbezogen.
Und auch jetzt ist es so,dass es Trigger gibt die ich kenne.Mit manchen kann ich umgehen,wie z.B. das mit dem Bier ist bei mir auch so.In einer Kneipe zu arbeiten käme für mich nicht in Frage.Warum mich dem aussetzen??bewusst....

Tja ich weiss auch nicht,aber für mich klingt das so als wenn es voll einfach wär mit triggern umzugehen.
Ist es teilweise,wenn ich weiss was denn jetzt triggert,wieso und so.
Aber wenn nicht,dann wirds schwer.Denn dann kommt das so völlig unerwartet und teilweise heftig.Dann ist die Unfähigkeit da zu reagieren oder zu handeln.Da gibts kein skill das sofort und jetzt helfen könnte.ZUmindest hab ich noch nichts gefunden.

Das mit der Achtsamkeit und Wahrnehmung seh ich auch so.Denn manchmal ist es ja so dass schon im Vorfeld ein Gefühl da ist,kurz und doch da.Wenn das wahrgenommen wird dann geht man schon anders damit um.
Aber manchmal kommts eben unerwartet.Und dann

Lg Manu
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BeitragVerfasst am: 21.04.2007, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

nachtrag...

Im nachhinein die auslösende situation betrachten,fühlen,spüren,ansehen....das ist denk ich gut.und dennoch ist es in der situation nicht gut möglich für mich irgendwas zu tun.ist es heftig,dann ist die ohnmacht da....

ich hab das alles geschrieben weil ich denke es kommt darauf an wie weit jemand in seiner heilung ist.wie weit und wie viel verarbeitet ist.
und für manche und vielleicht für die meisten sind trigger im alltag einfach schwer.
und wenn jemand damit kämpft und das vielleicht auch so liest dass es ja eigentlich so einfach wäre damit umzugehen,kann sich ganz leicht und schnell das gefühl der unfähigkeit sich gegenüber einstellen.was aber nicht der fall ist.
so weit ein paar gedanken von mir dazu
lg manu
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