jey-key.de

[tränenlos]

Verfasst am: 01.12.2008, 11:59    Titel: Sorgen
Ich mach mir große Sorgen um meine Kusine. Sie ist schwer magersüchtig. Jetzt hat sie mir erzählt, dass zwei ihrer Zehen abgestorben sind. Ganz verfärbt und geschwollen. Der Arzt sagt, es sind erfrierungen da ihr Körper nicht mehr vollständig durchblutet werden kann. Sie soll kochkalorisch essen damit die Verbrennung wieder funktioniert. Dann würde es wieder heilen. Das aber kann sie eben nicht. Sie isst fast gar nichts. Trinkt verdünnte Magermilch. Ihre Hände sind ebenfalls ständig dunkelblau bis schwarz verfärbt. Ich habe Angst um sie. Große Angst. tränenlos

[Teddy1]

Verfasst am: 01.12.2008, 13:38    Titel:
Hallo tränenlos, deine Cousine braucht dringend hilfe von außen, wenn es schon so weit ist das sie Erfrierungen hat und so gut wie gar nichts mehr zu sich nimmt ist höchste Eile geboten. Ich weiß nun nicht wie alt deine Cousine ist, ist sie schon volljährig? Du könntest Dir eine Beratungsstelle suchen und ihr dann vielleicht anbieten mit ihr dort hinzugehen, wenn Du die Möglichkeit dafür hast. Eigentlich hätte der Arzt sie sofort in ein Krankenhaus einweisen müssen, anscheinend hat er aber gar nicht gesehn / gemerkt was mit deiner Cousine los ist. Ich gebe Dir mal eine Seite mit damit Du dich Informieren kannst dort sind auch anlaufstellen mit drinn. http://www.magersucht-online.de/ Ich hoffe ich konnte Dir damit helfen und wünsche Dir wie auch deiner Cousine alles gute. lg Teddy1 _________________ Wenn Dir nichts mehr fehlt, bist Du tot. By me Und eines Tages sagt der Kopf, gut das Du nicht gelebt hast. By me

[jK]

Verfasst am: 01.12.2008, 14:23    Titel:
Hallo tränenlos, das hört sich ja schrecklich an und ich kann mir in etwa vorstellen, wie sehr Dich das beschäftigt und leiden läßt. Wie Teddy schon sagt, braucht deine Cousine sehr dringend Hilfe. Wobei kein Arzt einen Menschen der bei klarem Verstand ist, gegen seinen Willen einweisen kann, soweit ich weiß. Doch auch ich finde es sehr wichtig, daß Du Dir selber qualifizierte Hilfe holst um mit der belastenden Situation besser umgehen zu können. es ist sicherlich auch ein guter Gedanke, deiner Cousine den gemeinsamen Gang zu einer Beratungsstelle vorzuschlagen. Sie scheint Dir ja zu vertrauen, wenn sie Dir von ihren Problemen erzählt, vielleicht ist das ja eine Chance, daß sie Hilfe auch annehmen kann und Ihre schreckliche Situation auch erkennt. Der link den Teddy eingestellt hat, dort findest Du sicherlich viele Antworten auf Fragen und auch zahlreiche Anregungen, Hilfsangebote und Einiges mehr, ich hoffe, es bring Dich weiter, vielleicht schaut Deine Cousine ja auch mal drauf. Das größte Problem ist halt, daß sie sich selber eingestehen muß, daß sie süchtig ist und was Sucht überhaupt bedeutet, solange sie ein verzerrtes Realitäsbilld hat, ist es vermutlich kaum möglich zu ihr durch zu dringen. Ich wünsche Dir und Deiner Cousine viel Mut, Licht und Kraft dazu. daß ihr einen Weg findet und Ihr geholfen wird. Liebe Grüße jK _________________ Wir sind umgeben von emotionaler Blindheit, doch es wird kommen, für immer mehr, die Zeit, wo es Menschen in die eigene Wahrheit treibt. Wer erst einmal die ganze Wahrheit sehen kann, meint sterben zu müssen oder verzweifeln daran, doch in Wahrheit fängt man endlich zu leben an! ©by jK

[Der Trix]

Verfasst am: 01.12.2008, 17:21    Titel:
Hallo Schlimm ... wünsch deiner cousine alles gute und auch dir das du damit zurecht kommst. Ich finds auch immer wieder krass wie sehr einen ganze Familie krank ist. is bei uns nicht anders, vielleicht versteckter. Ja teddy und jk haben schon ne menge geschreiben mehr fällt mir auch nicht ein, ist aber schon viel. _________________ "Der Anspruch, andere Menschen zu verbessern, zu ändern, kann durch keinen Trick der Welt mit den Ideen von Toleranz, Respekt, Vertrauen in Übereinstimmung gebracht werden. Von Demokratie gar nicht zu reden." Ekkehard von Braunmühl

[bender]

Verfasst am: 02.12.2008, 09:38    Titel:
Hallo tränenlos, weisst Du denn warum sie hungert? Vielleicht gibt es bei ihr ja auch einen mb in der Vergangenheit oder sonst ein unbewältigtes Ereignis. Weiss sie denn von Deinen Erlebnissen? Ich denke, wenn Du Dich ein wenig zu erkennen gibst dann kommt vielleicht ein Gespräch, ein Austausch zu stande der für euch beide ebenso schmerzlich wie heilsam sein kann. lg bender

[tränenlos]

Verfasst am: 02.12.2008, 09:57    Titel:
Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Meine Kusine ist bereits über 30 Jahre alt und seit mehreren Jahren in Therapie. Sie hat auch schon einige stationäre Aufenthalte hinter sich. Sie weiß auch selber, dass sie krank ist und magersüchtig. Sie weiß auch den Grund, der in ihrer Kindheit zu finden ist. Nur leider kann sie gegen diese Sucht nichts machen. Gestern war sie aber bei ihrem Psychiater. Und ich werde sie irgendwann demnächst ebenfalls wieder sehen. Es ging ihr gestern ein klein wenig besser, da die Temperaturen wieder etwas gestiegen sind, und es nicht mehr gar so kalt ist. Gott sei Dank, hat sie ebenfalls Angst bekommen. Sie wird versuchen etwas mehr Kalorien zu sich zu nehmen. Ich hoffe, sie schafft das auch. Wenn ich etwas neues von ihrem Zustand weiß, lass ich es euch wissen. Nochmals vielen Dank, für die schnelle Hilfe, LG, tränenlos

[tränenlos]

Verfasst am: 10.12.2008, 10:09    Titel:
Irgendwie hab ich das Gefühl, unsere gesamte Familie bricht auseinander. Wie gesagt geht es meiner Cousine nicht gut. Sie war erneut bei einem Arzt, der ihr ausrechnete, dass sie einen BMI von 14,5 hat. Lebensbedrohlich. Immerhin denkt sie darüber nach in eine Klinik zu gehen. Ich mache mir große Sorgen um sie. Gestern habe ich nun erfahren, dass mein labiler Bruder vor einem Monat von seiner Frau verlassen wurde. Sie hat das gemeinsame kleine Kind mitgenommen. Es geht ihm nicht gut, er ist depressiv. Ich mache mir große Sorgen um ihn. Vor etwa zwei Wochen hat meine Schwester ihren Mann verlassen. Auch sie ist ziemlich depressiv. Auch um sie mache ich mir große Sorgen. Meine Mutter hat seit einem Jahr Krebs. (Schilddrüse) In ein paar Wochen muss sie erneut zur Strahlenbehandlung, da wieder restliches bösartiges Gewebe gefunden wurde. Ich mache mir große Sorgen um sie. Und momentan kann ich mich nicht gut auf diese Menschen konzentrieren, da ich ziemlich viele Flashs habe. Und ständig irgendwie gar nicht "da" bin. Irgendwie wird mir das alles zuviel. Ich weiß nicht, wie ich mich um alle kümmern kann. So,wie ich es sollte. tränenlos

[Der Trix]

Verfasst am: 10.12.2008, 14:55    Titel:
Hallo das ist ja ne menge was grad bei euch in der Familie passiert, mit jeden einzelnen. Ich hab mit meiner Familie zur zeit irgendwie weniger zu tun. zu einigen hab ich auch keinen kontakt von daher weiss ich nicht was bei denen abläuft. ich hab da auch nen abstand zu. naja, dass es nicht läuft, dass kann ja auch ne chance sein für jeden einzelnen das trügerische idyllen oder flasche Familienbilder, familiengeheimisse endlich auseinander brechen. oder einfach irgendwann nicht mehr zu halten sind, für jeden einzelnen. wie siehst du das? naja, ich hoff du schaffst es dich da auch von zu distanzieren. Jeder von ihnen kann eine therapie machen und sich hilfe hohlen von leuten die stark sind!!! Das ist besser für dich und auch für sie selbst. so denk ich das mir. _________________ "Der Anspruch, andere Menschen zu verbessern, zu ändern, kann durch keinen Trick der Welt mit den Ideen von Toleranz, Respekt, Vertrauen in Übereinstimmung gebracht werden. Von Demokratie gar nicht zu reden." Ekkehard von Braunmühl

[dunkle-seele]

Verfasst am: 10.12.2008, 21:41    Titel:
Hallo tränenlos, ja deiner Familie gehts net gut, doch ich frage mich gerade, wo bleibst du in der ganzen Sache. Wie geht es dir dabei. Wo bekommst du Hilfe her? Ich denke auch, dass du deiner Familie nur dann helfen kannst, wenn du selber stabil bist. Denn zuerst muss sich jeder selbst Helfen. Und erst dann kann er den anderen helfen. So meine Ansicht von dem ganzen. Glg, ds _________________ Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume

[Nevaeh]

Verfasst am: 11.12.2008, 02:31    Titel:
Hallo, ich war selbst als Jugendliche Magersüchtig bin mit 34 Kilo bei damals 1,66 fast gestorben. Ihr kann nur eines helfen: Ein empathischer Gesprächspartner bzw. Vertrauensperson, die sie (be)nicht wertet. Glaube mir, hätte ich das damals gehabt so würde es mir heute um Welten besser gehen. Wünsche deiner Cousine alles gute- das ist sehr schockierend, dass sie sich das alles antuen muss. :( GLG

[bender]

Verfasst am: 11.12.2008, 10:52    Titel:
Hm... irgendwie hab ich grad die Vorstellung dass Deine Leute alle in irgendwelchen Foren unterwegs sind und haargenau das gleiche schreiben nur dass sie ihre eigene Sache aussparen und stattdessen schreiben: Dann ist da noch meine sis, tochter, tante... die kriegts kaum noch gebacken, ist depri hat voll die flashs.... weisste wie ich das meine?? Auch Du, liebe tränenlos, hast ganz doll Hilfe nötig. Und es gibt sie. Habe Dir ja schonmal den Wink mit der Klinik gegeben. Es gibt wunderbare Orte wo Heilung geschehen kann. Irgendeiner von euch muss so langsam mal den Anfang machen. Namaste, bender