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Gedanken zu meinem Heilungsweg

 
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jK
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BeitragVerfasst am: 22.12.2009, 00:32    Titel: Gedanken zu meinem Heilungsweg Antworten mit Zitat

Als ich vor jetzt fast genau 5 Jahren in diesen "Strudel" hineingeriet, da wußte ich noch nicht, wie heimtückisch und gemein, das alles sein wird.
Ich war hinein gesprungen, denn meine Verzweiflung war sehr groß, schlimmer konnte es nicht werden, ich hatte nichts mehr zu verlieren, außer meinem bisherigen Leben. Doch das was ich bisher für Leben gehalten hatte, war das einer Marionette, geführt an unsichtbaren Fäden, tanzend, lachend, weinend, von anderen geführt.
Diese Fäden habe ich also durchschnitten, endgültig ... doch die solange einstudierten Bewegungen waren das einzige was ich in meinem bisherigen Leben kannte.
Es war und ist so, als müsse ich seitdem jeden einzelne Bewegung neu lernen. Jeder Schritt ist anstrengend, doch ich kann mittlerweile wieder alleine gehen.
Aber nur in gewohnter Umgebung, wo ich überall den Halt geprüft habe. Außerhalb meiner gewohnten Umgebung traue ich keinem und nichts, denn überall lauert die Gefahr wieder an Fäden genommen und geführt zu werden oder ins Leere zu greifen.

Dies hat mich einerseits sehr wachsen lassen, doch andererseits hat es mich auch sehr nackt und verletzlich gemacht. Da sind keine Fäden mehr, die mich am Fallen hindern und einfach gnadenlos weiter gehen lassen.

Ich habe mich 5 Jahre lang verkrochen, hatte außer mit meiner Familie und einigen wenigen anderen Menschen so gut wie keinen Kontakt.
Steckenweise fühle ich mich wie der einsamste Mensch auf der ganzen Welt, doch innerlich mittlerweile auch unbeschreiblich reich.

Alles was "da draußen" ist, das macht mir furchtbare Angst, geht nicht, ist teilweise für mich unvorstellbar, unmöglich.
Meistens ist mir das reichlich egal, ich habe ja meine eigene Welt, wo ich mich sicher und geborgen fühle .... doch manchmal wünsche ich mir, einfach hinaus gehen zu können, zu sagen was ich möchte und auf freundliche, offene Menschen zu treffen ... doch wenn sie ihren Job gut machen, dann sind da keine freundlichen Menschen, sondern Marionetten, die von unsichtbarer Hand geführt werden.
Diese lächelnden Marionetten können einfach nicht verstehen, daß es auch Menschen gibt, die keine Marionetten sein möchten, die ohne Fäden laufen möchten, auch wenn da sehr schwer, schmerzhaft und gefährlich ist.

Ich möchte keine Marionette sein, ich möchte ich selber sein und angenommen werden mit meinen Ängsten und Bedürfnissen. Doch da sind überall Fäden, Stolperfallen, spitze gefährliche Ecken und Unebeneheiten wo ich mich dran verletzen kann und die gerade verheilenden Narben tun dann sehr weh und manchmal reißen Wunden auch wieder auf.

Ich möchte leben, ich möchte fühlen und ich wünsche mir verständnisvolle Menschen, die einfach akzeptieren, dass es für mich sehr viele "ganz einfache" Dinge gibt, die ich noch nicht oder nicht mehr kann.

Traurige Grüße
jK
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Wir sind umgeben von emotionaler Blindheit,
doch es wird kommen, für immer mehr, die Zeit,
wo es Menschen in die eigene Wahrheit treibt.
Wer erst einmal die ganze Wahrheit sehen kann,
meint sterben zu müssen oder verzweifeln daran,
doch in Wahrheit fängt man endlich zu leben an!
©by jK
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Der Trix
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BeitragVerfasst am: 22.12.2009, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jk

ich hab deine zeilen gelesen. ich kann mir vorstellen was du schreibst.

du hast meine hochachtung dafür das du dich grad von den manipulationen befreien konntest und den mut hattest auf dich selbst zu fallen ohne sicherheitsfäden.

gut das du ein umfeld gefunden hast udn schaffen konntest, wo du heute sicher leben kannst, selbst wenn es klein ist und du dir eine größere Welt wünschst.
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"Der Anspruch, andere Menschen zu verbessern, zu ändern, kann durch keinen Trick der Welt mit den Ideen von Toleranz, Respekt, Vertrauen in Übereinstimmung gebracht werden. Von Demokratie gar nicht zu reden."
Ekkehard von Braunmühl
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Magdalena





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Beiträge: 217

BeitragVerfasst am: 22.12.2009, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jk,
--
Danke für dieses Forum und dass du deinen Weg so mutig gegangen bist, das hilft daran zu glauben, dass es sich lohnt und das es geht.
LG

Zuletzt bearbeitet von Magdalena am 08.11.2011, 20:21, insgesamt einmal bearbeitet
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jK
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BeitragVerfasst am: 22.12.2009, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr, Danke fürs Feed-back...

na ja, verkriechen mag ich mich aber grad gar nicht wirklich, eigentlich möchte ich gerne hinaus gehen, aber es geht nicht... der Kopf sagt "Stell Dich doch nicht so an ...." und mein Innerstes sagt "Geht grad gar nicht" ... ich stehe mal wieder vor einer unüberwindlich erscheinenden Mauer, oder einem unwegsamen Gebirge, wo ich schon vorneherein sehen kann, es wird verdammt hart sein da durch zu kommen und bringt mich an meine Grenzen und vermutlich auch darüber hinaus....

Es ist einfach wahnsinnig viel.. und zwischendurch die leise Frage in meinem Kopf "Wofür das alles?"
Ich versuche abzuwägen, ob es mir wirklich was bringt, ob es sich quasi lohnt was zu riskieren, oder ob die Rechnung besser für mich aufgeht, wenn ich doch lieber ganz still hocken bleibe und hoffe, daß mich keiner sieht und anspricht... aber ich wünsche mir angesprochen und gesehen zu werden, aber dafür müßte ich aufstehen und händeschwenkend auf mich aufmerksam machen ... oder so ähnlich fühlt sich das gerade an....

Sieht denn keiner wie sehr ich leide, sieht denn keiner, daß ich das einfach nicht kann, warum glaubt mir keiner, daß es nicht geht und läßt mich einfach selber entscheiden, warum verlangt Ihr soviel von mir, was einfach nicht geht, warum kann ich nicht erklären, dafür habe ich keine Worte...
Ich möchte selber gehen, ich weiß ich bin langsam, ich weiß ich falle oft hin, ich weiß daß ich streckenweise nur kriechen kann .... aber da sind Menschne, die schubsen mich, stellen mir hämisch lachend ein Beinchen, oder lästern weil ich so langsam bin, winken schon von vorneherien ab und geben mich auf oder sie versuchen mich hinterher zu ziehen ... anstatt mir einfach nur den Weg auszuleuchten und abzuwarten, denn ICH WILL ja gehen .....
Oh scheiße, flascher film grade .. so waren meine Eltern zu mir, so waren so viele schreckliche Menschen zu mir ... ich haße Euch, Ihr seid das Letzte... aber ich bin mehr, ich kann mehr als Ihr Euch vorstellen könnt ... ich lebe, ich fühle und ich werde nicht mehr von Fäden geführt...

jey
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Chrysalis
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BeitragVerfasst am: 23.12.2009, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe jk,
ich habe gewußt, wenn ich anfange, aufzuarbeiten, wird alles kommen.
Was alles zu diesem Alles gehört, hätte ich nie gedacht. Aber es ist wohl so, es wird uns ein leben lang begleiten.
Wozu das Ganze wollte ich gestern auch schon schreiben. Ich weiß es nicht. Aber so ein leiser Teil in mir sagt, mach weiter, es lohnt sich.
Es lohnt sich für mich, nur für mich. Ich kann verstehen und begreifen und mich nach all dem auch schützen.
Für mich ist das ne ganze Menge.
Manchmal vergesse ich auch etwas. Die schlimmste Mauer war um mich selber. Naja und aus meiner Erfahrung mit Bergen (ich meine jetzt richtige)
hab ich gelernt, dass sie manchmal riesig erscheinen und man dann aber merkt, dass der Aufstieg gar nicht sooo steil ist.

*knuddel* Chrysalis
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Wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er doch dein Lehrer.
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Der Trix
Moderator eingetragener Unterforen


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BeitragVerfasst am: 23.12.2009, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

hi

gestern hab ich mir noch so gedacht als mir dein beitrag nochmal durch den kopf ging ... ich erinner mich das du schon mal einen ähnlichen beitrag geschrieben hast wo es dir auch nicht mehr reicht in deiner kleinen welt zu bleiben. also klein mein ich räumlich gesehen und von leuten die du kennst.

naja ich kenn ja nun auch schon ein paar menschen, die sind eigentlich alle nett soweit. oft auch ziemlich vernebelt, überall, aber sie sind keine arschlöcher oder so, selbst wenn denen schon mal was beklopptes rausrustcht oder die in einen Film hängen der machmal die umgebung infeziert.
ich zälhle mich ja nun auch zu diesen menschen die irgendwie noch ganz schön festhängen.

also mir geht dann noch was von meinen therapueten durch den kopf. mmmh weiss nicht so was ich davon halten kann, aber ich finds irgendwie auch nachvollziehbar. wenn man sich sehr lange zurückzieht dann bildest sich auch die ausdauer und fähigkeit mit anderen menschen zusammen zu sein und es auszuhalten wenn die was doofes sagen zurück. er meint es wäre vielleicht wie ein muskel den man lange nicht mehr trainiert hat.
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Ekkehard von Braunmühl
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Magdalena





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BeitragVerfasst am: 25.12.2009, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jk und die anderen Leute,
es ist halt irgendwie so eine Sache mit dem alleine gehen. Einerseits darf man sich nicht zu viel zumuten, andererseits muss man aber doch auch was wagen...
Man muss rausfinden, wer einem gut tut und wer nicht und ich weiß das manchmal selbst gar nicht so. Ist halt nicht nur Schwarz oder Weiß. Auch ist es echt schwierig zu erklären, was mit einem los ist. Ich geh dem oft am liebsten ganz aus dem Weg und rede nur mit meinem Therapeuten und hier im Forum drüber. Aber wenn ich dann doch wage, so ein bisschen was zu erklären, läuft das oft besser, als ich gedacht habe. Im Grunde sind sehr viele irgendwie beschädigt aus ihrer Kindheit herausgegangen und wissen doch, wovon man redet. Manchmal denk ich auch, ich will aufgeben und kann nicht mehr. Und wenn ich dann doch wieder aufstehe, geht es auf einmal wieder überraschend gut.
LG, Magdalena
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Blumenelfe



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BeitragVerfasst am: 29.12.2009, 09:39    Titel: Hi Antworten mit Zitat

Liebe jK,

danke für diesen Beitrag. Er hat mir mal wieder Tränen in die Augen getrieben, aber DU machst mir ein klein wenig Mut. Ich sehe an Deinen Sätzen, dass es Dir doch ähnlich geht wie mir - natürlich bist Du schon einen Schritt weiter, denn Du erkennst schon die Fallen, Du erkennst, wo Du eine Marionette bist und wo andere auf Dich manipulierend wirken.

Das erkenne ich noch nicht, ich bin auch auf dem Weg, schon lange - aber sehr zögerlich, weil immer wieder was Neues kommt, was mich vom Eigentlichen ablenkt. Ja, weil es zu viele gibt, die mich als Marionette benutzen, ich das auch noch nicht immer merke, aber manchmal .....

Ich weiß auch noch nicht, wie ich mich dagegen wehren kann, aber irgendwie will ich auch gehen, nicht als Marionette - auch wenn ich genau deswegen z. B. in der Arbeit gemobbt werde. Hier gehe ich meinen Weg, obwohl ich schon massivst hingefallen hab und mir schon alles blutig geschlagen habe und schon nimmer leben wollte.

Ich weiß aber doch ganz tief drinnen irgendwie, dass ich nicht so sein will, wie die anderen, die andere als Marionetten benutzen. Kann aber sein, dass ich selbst so zu anderen Menschen bin, ohne es zu merken.

Zumindest mache ich mir aber schon mal Gedanken und versuche eben nicht so zu sein, wie andere, sondern meinen Weg zu gehen - ansatzweise jedenfalls.

LG
Blumenelfe
Danke für deine Zeilen
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man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
(Der kleine Prinz von Antoine Saint de Excupéry)
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jK
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BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Dank Euch Ihr 3 für Eure Gedanken .... ich habe lange überlegt ob ich nun einen neuen Beitrag verfasse oder hier weiter schreibe.
Nun habe ich mich dazu entschlossen hier mal weiter zu schreiben.

Im Moment ist bei mir so verdammt viel los, im Außen und im Innen, stundenweise habe ich das Gefühl es könnte mir den Verstand weg sprengen... aber ich habe auch das Gefühl, daß ich gerade einen Endspurt hin lege ...

..so wie den Aufstieg vom Mount Everst, kurz vorm Gipfelkreutz, das ich schon erahnen kann, sehr gefährlich und von tödlicher Gefahr begleitet, den Körper an seine Leitungsgrenzen bringt und ohne Sauerstoffmaske gar nicht möglich ist ... Ich möchte dieses Gipfelkreuz erreichen und auf mein ganzes bisheriges Leben hinab sehen können ... dann steht mir noch der vielleicht leichtere, jedoch auch nicht ungefährliche oder wesentlich weniger anstrengendere Abstieg bevor, doch ich kenne den Weg dann schon ... um dann endlich, endlich heim zu kommen zu mir selber .. oder so ähnlich jedenfalls.

Nein, ich bin keine Marionette mehr, vor langer Zeit schnitt ich die Fäden schon ab und machte mich an den Aufstieg, dieses nahezu unbezwingbar erscheinenden Berges, der aber zu schaffen ist....
Meine ganze Lebensgeschichte und Leidensgeschichte habe ich nahezu komplett aufgedröselt bis in vorgeburtliche Zeiten zurück und sehr, sehr viel wieder und wieder durchlebt, mit dem Erfolg daß meine Symptomatik immer besser wurde ... doch ich stellte immer wieder fest, daß es nicht die wahre Ursache für meine schlimmsten Leiden im erwachsenen Alter ist/war.... jetzt habe ich endlich die wahre Ursache gefunden, das schwerste Trauma, nein es sind auch direkt wieder mehrere, die gerade mehr oder weniger präsent sind...... sorry, kann und mag grad nicht mehr weiter schreiben ..

Demnächst schreibe ich vielleicht noch mehr dazu, entweder hier oder an anderer Stelle...

Liebe Grüße
jK
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jK
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BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Seltsam vertraut fühlt sich das gerade alles an ... ich habe es in ähnlicher Weise schon mehrfach durchlebt traurig
Ich glaube vor fast genau 5 Jahren war ich schon einmal an der gleichen Stelle, wie jetzt, jedenfalls hat es sich ähnlich grausam angefühlt ... kraftlos, mutlos, schutzlos, verzweifelt ..... doch nicht hoffnungslos .... schwer verletzt, alte Wunden wieder lebensbedrohlich aufgerissen, sehr schmerzhaft .... doch leider nicht vermeidbar, wenn ich möchte das dieses "Eitergeschwür" weiter abheilen kann Träne

Ich suche nach einer neuen Perspektive, möchte wissen, wie es nun weiter geht, doch dazu muß ich erst mal wieder tätig werden, mich wieder auf etwas Ungewisses einlaßen... praktisch heißt das gerade konkret: einen neuen Zahnarzt suchen... Beratungsgespräche führen, dabei die Konsequenzen daraus ziehen, woran es nun letztendlich gescheitert ist ... ich glaube für mich hängt gerade ganz viel von diesen Zahnarztbesuchen und der Wiederherstellung meines Gebisses ab ... es ist retraumatisierend gewesen und jeder Besuch stellt eine erneute Triggergefahr oder gar die Gefahr einer Retraumatisierung dar Träne

Ich möchte weiter gehen, ohne Fäden, ich tue es für mich und für ein lebenswertes Leben...

Liebe Grüße
jK
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Der Trix
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BeitragVerfasst am: 18.01.2010, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

hi nochmal

Zitat:
Ich suche nach einer neuen Perspektive, möchte wissen, wie es nun weiter geht, doch dazu muß ich erst mal wieder tätig werden, mich wieder auf etwas Ungewisses einlaßen...


oh ... also das kann ich sehr gut nachvollziehen und schätzen, dass du es schaffst und versuchst. Also das schätz ich nicht gering ein weil ich wohl grad eher abblocke und in sowas wie nen passiven widerstand gegangen bin.

ich hoff das dir auf dein weg, gute menschen begenen die dir das "gehen" erleichtern.
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Ekkehard von Braunmühl
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Magdalena





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BeitragVerfasst am: 18.01.2010, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jk,
Zitat:
Im Moment ist bei mir so verdammt viel los, im Außen und im Innen, stundenweise habe ich das Gefühl es könnte mir den Verstand weg sprengen... aber ich habe auch das Gefühl, daß ich gerade einen Endspurt hin lege ...

Genauso habe ich mich vor einigen Tagen auch gefühlt und jetzt eher, als wär ich nochmal auf einer Art Plateau, bevor ich den Gipfel, der ganz nah ist, erreiche.
Ich galube auch, dass du es bald geschafft hast, auf den Gipfel zu kommen und für den Abstieg brauchst du dann sicher auch nochmal Begleitung, aber das Schlimmste ist bestimmt bald geschafft!
Alles Liebe

Zuletzt bearbeitet von Magdalena am 20.05.2012, 23:32, insgesamt einmal bearbeitet
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jK
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BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hi BigGrin .

so, häng ich hier auch noch was dran, paßt ganz gut hier her zum Thema Wegbegleitung...

Ende Dezember ging es mir aufgrund der ganzen Zahnsache und damit verbundenen Retraumatisierung so schlecht, daß ich mir eine Begleitung durch eine Beratungsstelle gesucht habe. Ich schrieb also per E-mail "Frauennotruf" hier in Koblenz an und bekam eine ganz tolle Antwort mit einem Terminangebot für den
06. Januar, das tat mir so gut, daß ich direkt den nächsten Termin für den
13. Januar machte
27. Januar
03. Februar
17. Februar
10. März, den nächsten Termin habe ich jetzt wieder am
24. März
12. April Besuch mit Frau Godlewsky im Frauenberatungsladen
14. April

Ich gehe da wirklich richtig gerne hin und freue mich auf jeden neuen Termin Jo
"Meine" Frau Godlewsky ist innerhalb dieser kurzen Zeit zu einem sehr wichtigen Menschen für mich geworden. Es hilft mir dort zu labern, so mir der Schnabel gewachsen ist und ich fühle mich in der ganzen Einrichtung so rundherum wohl.

Meine anfängliche Skepsis und Angst davor therapiert und pädagogisch beeinflußt zu werden, legte sich sehr rasch. Frau Godlewsky meinte in der ersten Stunde schon zu mir, daß ich nicht wirklich in der Kreis der Mädchen und Frauen, die sonst zu ihr kommen hinein passe. Sie meinte, alles was sie sich für mich zurecht gelegt habe, auf Grund der wenigen Infos aus meiner E-mail, das brauche ich gar nicht mehr. Ich kann selber entscheiden wie oft und in welchen Abständen ich meine Termine möchte....und auch wie lange ich kommen möchte.
In einer weiteren Stunde sagte sie mir, daß sie beschlossen habe, mir völlig "die Zügel" zu überlassen ... normalerweise wäre das nicht Ihre Art, aber bei mir denkt sie, daß ich selber das beste Gespür dafür habe wo es bei mir am meisten brennt und wo ich hin möchte Jo
Ich habe in den ersten Stunden dort sehr viel erzählt und auch sehr viel geweint dabei ... es tat und tut so gut, endlich mal jemand der nicht sofort mich zu trösten versucht oder auf Distanz geht, sondern mich einfach sein ließ/läßt, mich mit all meinem Leid, meinem Schmerz und gerade offen liegenden Verletzlichkeit einfach annimmt und mir das Gefühl gibt, daß ich keinen Schutz von außen brauche, aber das es entsetzlich und nahezu unvorstellbar ist was ich überlebt habe.
Doch sie nimmt mich auch mit all meinen Stärken und Fähigkeiten an, gibt mir Feedback, entweder verbal oder durch Mimik und Körpersprache.

Vorgestern sagte sie mir, sie habe einen großen Respekt vor mir... also nicht im Sinne von Angst wollte sie mir erklären, doch hatte schon verstanden wie sie das meinte, weil für mich Respekt das gleiche bedeutet... es hat nichts mit Angst zu tun. Sie meinte ich sei so gradlinig und klar und sähe alles so klar und komplett.
*gruebel* ... lachen mußte ich, als sie meinte, ich erscheine ihr gerade besonders rund und dabei mit beiden Händen so eine Kreisbewegung ausführte und ergänzend sagte "so glatt, komplett und rund.. wie ein Osterei" BigGrin nichts außen vor lasse, sondern so gesammt .... tut echt gut, so etwas gesagt zu bekommen von einem Menschen, dem ich einen sehr großen Respekt entgegen bringe und mich verstanden und angenommen fühle.
Beim Hinausgehen an der Türe sagte sie mir dann noch, dass es überhaupt nicht auffalle, daß ich so schlimme Zähne habe und mir die Zähne im Frontbereich fehlen, weil ich so eine interessante und faszinierende Persönlichkeit wäre, daß man davon vollkommen abgelenkt sei, wenn ich rede wow

Mittlerweile sind so etliche Sachen, die sie mir gesagt hat, oft auch sehr schöne Bildvergleiche, die ich mir mal alle gesammelt aufschreiben möchte... damit ich sie niemals vergesse ... vielleicht hänge ich die dann hier daheim auf um sie zu lesen, wenn ich mal wieder total down bin und an mir zweifel..

Liebe und gerade sehr nachdenkliche Grüße
jK
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Zuletzt bearbeitet von jK am 14.04.2010, 22:57, insgesamt einmal bearbeitet
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dunkle-seele



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BeitragVerfasst am: 12.03.2010, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

hey jK,

das freut mich sehr, dass du gerne zu dem Frauennotruf gehst, dass die auch der nötige Respekt erbracht wird wie du ihn gerade benötigst.
Und vor allem auch, dass du weiter kommst und es dir hilft.

Glg, ds
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